Page 18 - Holzforum Ausgabe 4/2017
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Foto: pixabay, weareaway Die Fragen: 2Zunächst möchte ich betonen, dass sich der Holzhandel unter-
einander selbst stärkster Wettbewerber ist. Ihre Frage aber stellt
1 Das Thema Digita- sich uns so nicht, da wir einen anderen strategischen Ansatz haben.
lisierung wird noch Wir unterscheiden nicht mehr zwischen Holz- und Baustoffhandel.
lange die Agenda Für uns ist Holz ein Baustoff wie jeder andere auch, wie Ziegel, Stahl,
bestimmen. Wie gut Beton usw. Deshalb sprechen wir an unseren Standorten auch vom
ist der Holzhandel hier Baufachhandel, der je nach Standort-Ausrichtung mal mehr, mal weni-
aufgestellt? Sehen Sie ger alle Baustoffe inklusive Holz verkauft und so seinem Kunden „one-
den stationären Han- stop-shopping“ anbietet. Das bringt dem Verarbeiter, aber auch dem
del durch die Digita- Endkunden den höchsten Nutzen und garantiert optimierte Prozesse.
lisierung bedroht?
Wie sehr „Alles-aus-einer-Hand“ gefragt ist, merken wir auch in
2Gerade auch der unseren Akquise-Gesprächen. Der traditionelle Holzhandel hat großes
Baustoffhandel Interesse, die relevanten Baustoffe gewerkeübergreifend anzubieten.
wird als starker Wett- Er weiß, dass dies seine Chance ist, sich noch gegen andere zu be-
bewerber wahrge- haupten. Der klassische Baustoffhandel bot einst lediglich Schnitt-
nommen. Wie kann holz. Heute entwickelt er sich in rasender Geschwindigkeit auch in
sich der Holzhan- allen anderen wichtigen Holzwarengruppen.
del behaupten?
Deshalb bieten wir interessierten Holzhändlern viele Dienstleis-
3Welche Rolle ord- tungen an, die sie zu Baufachhändlern qualifizieren. Gleichzeitig be-
nen Sie Handels- rücksichtigen unsere Experten bei der Standortplanung auch immer
bzw. Eigenmarken zu? ein entsprechendes Holzsortiment, wenn sie unseren Gesellschaf-
tern die Erweiterung vom Baustoffhandel zum Baufachhandel (also
4Tut der Holzhan- inklusive Holzsortimenten) entwerfen. Für diesen von uns initiierten
del genügend Wandel erhalten wir sehr viel positives Feedback.
für die Werkstattlo-
sen Handwerker? Der traditionelle Holzhandel wird sich nur behaupten können,
wenn er ein Mehr an Sortimenten und an Dienstleistungen bietet.
5Welche Relevanz
rechnen Sie dem 3Handels- bzw. Eigenmarken sind ein wichtiges Kriterium für den
Thema 3-D-Druck zu? mittelständisch aufgestellten Fachhandel, sich dem permanen-
ten Preisvergleich – vor allem online – zu entziehen und diesen Wett-
6Was erwar- bewerbsvorteil positiv für sich zu nutzen. Handelsmarken bieten dem
ten Sie sich in Fachhandel somit die Chance, Erträge zu sichern und mit diesem
diesem Jahr vom Potential eine größere Rolle im Holzhandel zu spielen.
Branchentag?
Eine Handels- oder Eigenmarke im Markt erfolgreich zu platzieren,
ist aber nicht so leicht, wie es im ersten Augenblick klingt. Die Eigen-
marke braucht herstellerseitig einen guten Partner, braucht Menge
und einen guten Preis, vor allem aber Zeit. Denn dem Kunden muss
vermittelt werden, wo sein Mehrwert liegt.
Dem Fachhandel muss auch klar sein, dass es nicht reicht, die
Marke ins Regal zu stellen. Will er mit seiner Eigenmarke eine Allein-
stellung in der Region sichern, ist er auch für die Vermarktung selbst
verantwortlich. Er muss seine Marke „verkaufen“. Gleiches lässt sich
aber auch in einer Kooperation oder einer Allianz erreichen. Dann
lässt sich dieser Aufwand wiederum teilen.
4Hier möchte ich nur für unsere Kooperation sprechen. Werkstatt-
lose Handwerker stehen bei uns natürlich im Fokus. Und wenn es
um das Thema Holz geht, sehen wir in dieser Gruppe noch mehr Profis,
die wir besonders, vor allem aber gezielt ansprechen müssen: Schreiner
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