Page 40 - Holzforum Ausgabe 1/2016
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Holzbau Holzschutztagung 2015
Interessantes Themenspektrum
rund um Holzschutz
Rund 70 Experten aus dem Bereich Holzschutz trafen sich zur Enthält ein Biozidprodukt ei-
Holzschutztagung 2015 der Deutschen Bauchemie. nen Wirkstoff, der die in der Ver-
ordnung aufgeführten Substitu-
Die Gäste der Holzschutztagung Berichten der Geschäftsführung Holzhandelsumsatz darstellt. tionskriterien erfüllt, so wird eine
2015 Ende November in Göttin- und aus den Holzschutzver- Nach einem schwachen Früh- vergleichende Bewertung für das
gen erlebten ein breit gefächertes bandsgremien voraus. jahrsgeschäft wird hier in die- betreffende Biozidprodukt erfor-
Themenspektrum. Dieses reichte sem Jahr das gute Ergebnis von derlich. All dies führt, so Hettler,
von der Gütesicherung impräg- Bei seinem Lagebericht und 2014 wohl nicht ganz erreicht nicht nur zu einer verkürzten Zu-
nierter Holzbauelemente, einem dem Blick auf die wirtschaftli- werden. lassungsdauer von fünf Jahren,
chen Rahmenbedingungen hob sondern birgt auch die Gefahr,
dass künftig eine geringere An-
Referenten und Gastgeber der Holzschutztagung 2015 (v. l.): Wendelin Hettler, Rudolf Klaucke, Outi IIvonen, zahl verfügbarer Wirkstoffe zur
Verfügung steht. Diese Entwick-
Dr. Rüdiger Plarre, Andreas Harling, Dr. Peter Reißer und Norbert Schröter. Fotos: Deutsche Bauchemie lung werde Auswirkungen auf die
Wirtschaftlichkeit und Wettbe-
Erfahrungsbericht über schutz- Wendelin Hettler, der Obmann Bei den Schwerpunktthe- werbsfähigkeit der Firmen haben.
mittelbehandelte Holzbauteile, des Fachausschusses 1 (FA 1), men, mit denen sich der FA 1 im
die starken Belastungen aus- den auch in diesem Jahr anhal- vergangenen Jahr beschäftigte, Kritik äußerte er insbeson-
gesetzt sind, über den aktuel- tenden Aufwärtstrend bei Bauge- nannte Wendelin Hettler an ers- dere darin, dass sich während
len Stand zur Prüfung und Be- nehmigungen und Fertigstellun- ter Stelle die Biozidproduktever- eines laufenden Zulassungsver-
wertung von Bauprodukten in gen für Wohngebäude hervor. Ein ordnung. Verstärkt in den Fokus fahrens die Randbedingungen
Innenräumen bis hin zu einem weiterer wichtiger Wirtschaftsin- rücken dabei die Ausschluss- durch neue Leitpapiere verän-
Streifzug durch die kulturelle dikator ist für die Holzschutzmit- und Substitutionskriterien für dern können, und er vermisst hier
Entomologie. Den öffentlichen telindustrie das Segment „Holz Wirkstoffe und deren Auswir- die Rechtssicherheit für einen
Vorträgen ging wie gewohnt ein im Garten“, das einen Anteil von kungen auf die Zulassung von Antragsteller. Weitere Schwer-
verbandsinterner Teil mit den ca. zehn Prozent am gesamten Produkten. punktthemen des FA 1 waren die
IED-Richtlinie, die Europäische
Holzschutznormung sowie die
im vergangenen Jahr gebildete
Projektgruppe „Decking“, die
sich mit Terrassenbelägen aus
geschütztem Holz beschäftigt.
Auf diese Projektgruppe ging
auch Dr. Peter Reißer von der
Deutschen Bauchemie bei sei-
nen Ausführungen zur Öffentlich-
keitsarbeit Holzschutz näher ein.
Neben der Pressearbeit sowie
der Erstellung eines umfangrei-
chen Informationsangebots zum
Thema Holzschutz/Holzschutz-
mittel soll das Thema „Holzterras-
sen“ künftig einen Schwerpunkt
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