Page 36 - Holzforum Ausgabe 2/2010
P. 36

Marketing Hagebau

Netzwerke

Entscheidend ist es, die Zielgruppe ge-
    nau zu kennen und die richtigen Part-
ner auszuwählen.

    Viele praktische Anregungen       sammenarbeit mit ihren örtlichen       Hagebau Verkaufsleiter Wolfgang Garden (r.) und Gastreferent Volker Geyer
nahmen die Unternehmen der            Handwerksunternehmen Netz-             freuten sich über die konstruktiven Ergebnisse der Veranstaltung.
Hagebau Modernisierungs-Offen-        werke zu bilden, um für den End-
sive vom Erfa-Treffen in Bad Sal-     kunden ein Komplettpaket schnüren      klein anfangen und dann weiter         überzeugt: „Es funktioniert nicht
zungen mit nach Hause. Führungs-      zu können.                             ausbauen. Zu seinen Kunden fährt       nur im exklusiven Bereich.“
kräfte der teilnehmenden Gesell-                                             Volker Geyer ebenso wie seine
schafter waren ebenso gekommen            1997 hatte der Malermeister        Kooperationspartner heute immer            Die Hagebau Gesellschafter
wie deren Projektbetreuer. Diese      genug vom Preiskampf auf der           mit einem Visitenkartenbuch. Bei       und Projektbetreuer hatten an-
„SanReMo“-Fachkräfte, von denen       Großbaustelle. Also nahm er sich       jedem Besuch lässt er mindestens       schließend Gelegenheit, das Thema
bereits 68 in einer speziell von      vor, nur noch exklusive Aufträge       zwei Empfehlungen da. „Wenn            zusammen mit Volker Geyer und
der Hagebau entwickelten IHK-         zu generieren. Die Idee: Handwer-      ich als Maler auf die Baustelle        Wolfgang Garden, Verkaufsleiter
zertifizierten Schulung ausgebildet   kerkollegen mit Kontakten zu fi-       komme, frage ich, wie es mit Parkett   Bauen + Modernisieren Fachhandel,
wurden, stehen bundesweit in 56       nanziell gut gestellten Haus- und      oder Gardinen aussieht.“ Ebenso        in separaten Workshops zu ver-
Fachhandlungen als Ansprech-          Wohnungsbesitzern sollten ihn          wird auch Volker Geyer empfohlen,      tiefen und ihre eigenen Gedanken
partner für die Endkunden zur         empfehlen. Die Suche nach Koope-       der sich mittlerweile auf die ex-      und Erfahrungen zur Bildung eines
Verfügung. Nach dem Motto „Wir        rationspartnern war nicht einfach,     klusive Gestaltung von Wänden          Netzwerkes zusammenzutragen.
machen das für Sie“ bieten die        aber letztlich erfolgreich. „Emp-      und Fassaden spezialisiert hat         Peter Meier, Geschäftsführer der
Standorte den privaten Bauherren      fehlungsmarketing funktioniert nur,    und sechs Mitarbeiter beschäftigt.     Kipp & Grünhoff GmbH, Leverkusen,
eine Rundumbetreuung bei der          wenn wir empfehlenswert sind“,         Er stellte zahlreiche Maßnahmen        berichtete: „Eineinhalb Jahre hat
Durchführung von Modernisierungs-     nannte er eine Grundvorausset-         vor, wie er seine Kunden anspricht,    es gedauert, bis alle Handwerker
maßnahmen inklusive Handwer-          zung. Eine ordentliche Leistung        zu Empfehlern macht und durch          sich verstanden haben. Heute sind
kerkoordination.                      genüge nicht. „Wir müssen anders       Dankeschön-Geschenke für die           sie sich einig, dass sie im Netz-
                                      sein. Wenn wir alle gleich sind, kann  Zukunft motiviert. Die Strategie geht  werk eine höhere Rendite erzielen.“
    Im Mittelpunkt des Treffens       der Kunde nur nach dem Preis           auf: „80 Prozent der Empfehlungen      Auch für die Händler zahle sich
standen die Themen Netzwerkbil-       entscheiden.“ Die Hagebau sei mit      ist verkauftes Geschäft. Und das       die Kooperation aus: „Wir kommen
dung und Empfehlungsmarketing.        ihrem Konzept des Projektbetreuers     ganz ohne Preiskampf“, verwies         so an Sortimente heran, die wir
Eine hervorragende Basis für die      im Rahmen der Modernisierungs-         der Unternehmer auf eine eindrucks-    sonst nicht hätten.“ Die Workshop-
Diskussion legte der Impulsvortrag    Offensive somit genau auf dem          volle Bilanz. Er räumte ein, dass      Teilnehmer erarbeiteten notwen-
von Volker Geyer, Geschäftsführer     richtigen Weg. „Die ganzheitliche      sein Modell nicht beliebig über-       dige Maßnahmen, um ein Netz-
des Handwerkbetriebs „Malerische      Betreuung ist für den Kunden ein       tragbar sei. Dennoch zeigte er sich    werk aufzubauen und mit Leben
Wohnideen“.                           Riesenvorteil“, so der renommierte                                            zu füllen.
                                      Experte.
    „Netzwerk hört sich einfach                                                                                                                       n
an, aber in der Praxis ist es voller      Entscheidend sei, die Zielgruppe
Herausforderungen“, machte Volker     genau zu kennen. Dann gelte es,                                                                                 2|2010
Geyer deutlich. Diese Aussage         die richtigen Partner auszuwählen,
konnten die Gesellschafter gut        bei denen sowohl die persönlichen
nachvollziehen. Seit nunmehr zwei     als auch die betrieblichen Vor-
Jahren sind die Standorte der Mo-     aussetzungen stimmten. Volker
dernisierungs-Offensive intensiv      Geyer riet davon ab, zu große Netz-
damit beschäftigt, durch die Zu-      werke zu bilden: „Zunächst lieber

36
   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41