Page 28 - Holzforum Ausgabe 1/2015
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Türen- und
Fenstermarkt Roto
Hoffnung auf Marktimpulse
Roto hat 2014 in real schrumpfenden Fenster- und Türenmärkten relevante Beispiele nannte er
erneut Marktanteile gewonnen. Das war eine Kernbotschaft China und Russland, aber auch
beim neunten Internationalen Fachpressetag, der Anfang Deutschland. Hierzulande würden
November in Venedig stattfand. zwar mehr Fenster und Türen ver-
baut, allerdings bei stark zuneh-
menden Importen. Der inländische
Herstellermarkt werde dagegen
„Wir sind 2014 bei allen Prä- Vor dem Hintergrund interna- abschneiden. Die Roto-Gruppe 2014 um sechs bis acht Prozent
missen im Plan.“ So brachte Dr. tional schrumpfender Fenster- und demonstrierte also vor den rund sinken, so Keill. Das deutlich
Eckhard Keill, Vorstandsvorsitzen- Türenmärkte wertete Stangier das 65 Journalisten aus 16 Ländern schwächere Wachstum in
der der Roto Frank AG, die aktuelle kleine Minus beim Gruppenum- trotz realer Umsatzrückgänge re- Deutschland bezeichnete er als
Unternehmenssituation auf den satz aber als „konkreten Erfolg“. lative Zuversicht, weil es ihr erneut „nicht zuletzt hausgemacht“. Der
Punkt. Finanzvorstand Michael Nach wie vor habe man die Hoff- gelungen ist, Marktanteile in ei- „Wohlfühlkurs“ der Bundesregie-
nem schrumpfenden Markt zu rung und das „Verteilen sozialer
gewinnen. Geschenke“ gehe zu Lasten drin-
Bereits beim letzten Fachpres- gender Investitionen in die Infra-
setag in Brüssel hatte Roto die struktur oder die energetische
Fenster- und Türenmärkte weniger Sanierung.
optimistisch eingeschätzt als die Als international agierender
Branchenverbände. Dr. Eckhard Beschlaglieferant, der zwei Drittel
Keill konnte sich daher in Venedig seiner Produkte im Ausland ver-
einen kleinen Seitenhieb nicht ver- kauft, kann Roto Rückgänge in
kneifen: „Als wir vor einem Jahr einigen Ländern in gewissem Um-
bestenfalls Seitwärtsbewegungen fang durch Zuwächse an anderen
der Märkte vorhersagten, handel- Orten ausgleichen. Doch auch
ten wir uns wieder den Vorwurf hier machte Keill wenig Hoffnung.
ein, zu pessimistisch zu sein. Derzeit zieht die Krise einfach zu
Dr. Eckhard Keill (r.) und Michael Stangier beim Fachpressetag in Venedig. Heute wissen wir, dass wir sogar große Kreise. China erlebe mo-
zu optimistisch waren.“ mentan mit gut sieben Prozent
Stangier bezifferte den weltweiten nung, auch im Geschäftsjahr 2014 Für 2014 konstatierte der Vor- das niedrigste Wachstum seit 25
Gruppenumsatz per 30. Septem- noch das Rekordniveau von 2013 standsvorsitzende in den meisten Jahren, und die russische Wirt-
ber auf rund 500 Mio. € – ein Pro- zu erreichen (658 Mio. €). Auch Ländern stärker rückgängige schaft leide auch unter den Sank-
zent weniger als im Vorjahreszeit- beim Ergebnis werde man voraus- Fenster- und Türenmärkte als er- tionen wegen des Ukraine-Kon-
raum. Das Minus stammt aus der sichtlich so gut wie im Vorjahr wartet. Als für Roto besonders fliktes. Europa sieht er „bestenfalls
Division Fenster- und Türtechno-
logie (FTT), also aus dem Be- Klares Bekenntnis zur Messe Fensterbau/Frontale
schlagbereich der Roto-Gruppe,
der etwa zwei Drittel zum Grup- Im Rahmen des Fachpressetages bekannte sich Roto ausdrücklich zur Fensterbau/Frontale in
penumsatz beisteuert. Die kleinere Nürnberg. Die Messe sei aufgrund ihrer hohen Akzeptanz bei den eigenen Kunden ein „unverzicht-
Division Dach- und Solartechno- bares Präsentations- und Kommunikationsforum“. Roto hatte bei der Messe 2014 eine Umfrage
logie (DST) erreichte per Ende unter 184 Standbesuchern aus zehn Ländern in Auftrag gegeben. In Venedig präsentierte Dr. Peter
September einen Umsatz auf Vor- Matuschek vom Forsa-Institut die Ergebnisse. Demnach stuften 66 Prozent der Fachbesucher die
jahresniveau. Das Kerngeschäft Messe als „sehr wichtig“ ein. Den Roto-Auftritt bezeichneten 73 Prozent als „ausgezeichnet/sehr
mit Wohndachfenstern wuchs gut“. Der Standbesuch der Befragten dauerte durchschnittlich 43 Minuten.
sogar leicht.
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