Page 24 - Holzforum Ausgabe 1/2015
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Anbieter Parkett
Schwieriges Marktumfeld
Um gut acht Prozent ist die Parkettproduktion der VDP-Mitglieder Parkett AG und die Boen AS haben
sich 2013 zu der Bauwerk Boen
in den ersten drei Quartalen dieses Jahres zurückgegangen. Group zusammengeschlossen.
Dadurch, so Klaus Brammertz,
Letzteren hat sich das Produktions- Präsident und CEO der Gruppe, in
volumen in den ersten drei Quar- seiner einführenden Präsentation,
talen 2014 um 58,3 Prozent auf sei der europaweit führende Ent-
rund 76.000 m² erhöht. wickler, Produzent und Anbieter
„Unser aller Antrieb war und von Parkettböden im Premium-
ist es, dass Parkett die Premium- Segment entstanden sowie der
position unter den Bodenbelägen, zweitgrößte Markteilnehmer im
die es zweifellos innehat, beibehält Holzbodenmarkt. Die beiden Mar-
und ausbaut“, sagte Schmid. In ken werden nach wie vor komplett
Zukunft werde es in entscheiden- getrennt geführt und bedienen un-
dem Maße darauf ankommen, terschiedliche Vertriebskanäle –
dass die Wertigkeit der deutschen Bauwerk verkauft zu 95 Prozent
Qualitätsprodukte dem Kunden über den Handwerker an den End-
gegenüber noch besser kommu- kunden, Boen zu 95 Prozent über
niziert würde. „Denn auf den be- den Handel und Großhandel. Nach
sonderen Eigenschaften unseres einer Bereinigung der Produktions-
Im Bild von links: Reinhold Herkströter, technischer Leiter Forschung und Produktes können wir deutschen kapazitäten verfügt das Unterneh-
Entwicklung Bauwerk Parkett; Michael Schmid, erster Vorsitzender des VDP; Parketthersteller uns leider nicht men nun noch über zwei Haupt-
Volker Kettler, Alexander Drüsendau und Peter Hamberger vom VDP; Klaus ausruhen – dafür ist die Konkur- produktionsstandorte: Neben dem
Brammertz, Präsident und CEO Bauwerk Boen-Group; Ansgar Igelbrink, renz viel zu groß.“ Werk im schweizerischen St. Mar-
Geschäftsführer Bauwerk Deutschland, Österreich und Niederlande. grethen ist dies das Parkettwerk
Der Pressekonferenz schloss
„Parkett ist das Original unter Mio. m² wurde in den ersten drei sich am folgenden Tag eine Be- im litauischen Kietavsikes. 2013
den Holzfußböden und gleich aus Quartalen 2014 ein weiterer Rück- triebsbesichtigung der Bauwerk erwirtschaftete die Gruppe gemein-
mehreren Gründen hervorragend gang registriert. Laut den Ergeb- Boen-Group im schweizerischen sam einen Umsatz von 282 Mio.
für die Zukunft aufgestellt“, sagte nissen einer internen Umfrage sank St. Margrethen an. Die Bauwerk Schweizer Franken. Q
der erste Vorsitzende des VDP das Produktionsvolumen der VDP-
(Verband der deutschen Parkett- Mitglieder von Januar bis Septem-
industrie e. V.). „Denn ein Boden- ber 2014 um insgesamt 8,2 Prozent
belag aus 100 Prozent Echtholz auf 7,3 Mio. m². Dies, so Schmid,
ist nachhaltig, pflegeleicht, lang- betreffe die Segmente Mosaikpar-
lebig und wertbeständig und kann kett, Massivholzdielen, klassisches
als einziger Bodenbelag mehrfach Mehrschichtparkett und dreischich-
renoviert werden“, so Schmid auf tige Landhausdielen. Das überwie-
der Pressekonferenz des Verban- gend im Wohnungsbau eingesetzte
des im österreichischen Lustenau Mehrschichtparkett verzeichnete
weiter. Dennoch bewege sich das ein Minus von 8,1 Prozent auf 7,1
Produkt derzeit in einem schwie- Mio. m². Massivparkett ging um
rigen Marktumfeld. 10,6 Prozent auf 239.000 m² zu-
Nach einem Rückgang der Par- rück. Eine positive Bilanz gibt es
kettproduktion in Deutschland im dagegen bei Stabparkett und zwei- Blick in die Produktion von Bauwerk Parkett im schweizerischen
Jahr 2013 um 5,3 Prozent auf 10,7 schichtigen Landhausdielen. Bei St. Margrethen.
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