Page 29 - Holzforum Ausgabe 4/2015
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1 Im März 2015 wurde das neue langfristige Partnerschaften und
Egger-Stammhaus in St. Johann
in Tirol in Betrieb genommen. eigene Strategien der Rückwärts-
2 Das Atrium spiegelt die integration mittels eigener
Offenheit der Büroräumlichkeiten
wider. Kurzumtriebsplantagen, Ernte-
und Logistiksystemen sowie Forst-
bewirtschaftungs- und Holzrecy-
Als erster Schritt eines um- clingunternehmen. Im Dezember
fassenden Investitionsprojektes 2014 nahm Timberpak Bukarest
ist die kürzlich in Betrieb gegan- in Rumänien das operative Ge-
gene Fußbodenproduktionsan- schäft auf. Hier werden Altholz
lage im russischen Gagarin zu sowie nachwachsende Rohstoffe
sehen. „Wir sehen Osteuropa und zur stofflichen und thermischen
Russland mittelfristig als starke Verwertung gesammelt und auf-
Wachstumsmärkte für Laminat- bereitet.
fußboden und möchten die durch Im Bereich Chemie (Harnstoff,
2 den regionalen Bedarf geforder-
Methanol, Melamin, Leim, Tränk-
ten Produktausprägungen direkt harze) entwickelten sich die Ein-
Investitionen in Höhe von 263,3 stoffwerk im niedersächsischen vor Ort herstellen. Das wird uns kaufspreise im vergangenen Ge-
Mio. € gestellt, ist man bei Egger Gifhorn ein vierter Imprägnierka- durch die neue Produktionsanlage schäftsjahr stabil, teilweise auch
überzeugt. Davon wurden 60,3 nal für die Herstellung von Mela- in Gagarin ermöglicht“, erklärt rückläufig. Die Egger-Gruppe kann
Mio. € für Erhaltungsinvestitionen minharzfilmen in Betrieb genom- Leissing einen Teil der Ausbauin- durch eigene Leimfabriken in Wis-
und 203 Mio. € für Wachstums- men. Auch die Standorte Gagarin vestition im jüngsten Werk der mar, im rumänischen Radauti und
investitionen aufgewendet. Die in Russland und Hexham im Ver- Egger-Gruppe. die neue Anlage in Hexham einen
größte Investition im abgelaufe- einigten Königreich erhielten neue Zudem wird eine MDF-Produk- Großteil des Leim- und Tränkharz-
nen Geschäftsjahr 2014/2015 Imprägnieranlagen. Zudem wurde tionsanlage am Standort Gagarin bedarfs eigenständig decken.
war der Ausbau des Stammsitzes in Hexham die Modernisierung errichtet, die in der zweiten Jah- Für sämtliche westeuropäi-
im österreichischen St. Johann in der Leimfabrik abgeschlossen. reshälfte 2016 ihren Betrieb auf- schen Absatzmärkte inkl. Groß-
Tirol mit einem neuen Verwal- Die jüngste Wachstumsinvestition nehmen soll. Die MDF-Kapazität britannien und Irland erwartet
tungsgebäude, dem Egger Stamm- ist eine eigens entwickelte Hoch- soll in der ersten Ausbaustufe bei Egger für das aktuelle Geschäfts-
haus, und einem Hochregallager glanz-Matt Beschichtungsanlage rund 350.000 m3 jährlich liegen. jahr 2015/2016 eine stabile Ent-
für Rohplatten. Im Bereich deko- am Standort Brilon zur Herstel- 350 neue Arbeitsplätze sollen mit wicklung der gesamtwirtschaft-
rative Produkte für den Möbel- und lung der neuen Produktkategorie dem Ausbau des Werks in der rus- lichen Situation. Für Russland und
Innenausbau wurden im Schicht- Perfect Sense. sischen Region Smolensk ge- die teilweise von politischen Span-
schaffen werden. Das geplante nungen betroffenen Länder Ost-
Gesamtinvestitionsvolumen europas und den Nahen Osten
beträgt rund 200 Mio. €. wird kurzfristig nicht mit einer
Höchste Priorität räumt Verbesserung gerechnet. „Positive
Egger auch weiterhin der Si- Erwartungen setzen wir in die Di-
cherung und ständigen Ver- visionen Decorative Products und
besserung der Verfügbarkeit Retail Products. Durch die sich
wichtiger Rohstoffe ein. „Nach verschärfende Überkapazität am
einem Allzeithoch im Ge- OSB-Markt rechnen wir in der Di-
schäftsjahr 2013/2014 verhiel- vision Building Products mit an-
ten sich die Holzeinkaufspreise haltendem Preis- und Margen-
2014/2015 stabil“, so Walter druck“, so Thomas Leissing, der
Schiegl, Leitung Produktion gruppenweit für das Geschäfts-
und Technik der Egger-Gruppe.
Die Egger Gruppenleitung (v. l.) Walter Schiegl (Leitung Produktion/Technik), jahr 2015/2016 ein weiteres Um-
Dr. Thomas Leissing (Leitung Finanzen/Verwaltung/Logistik) und Ulrich Um Ressourcen zu si-
Bühler (Leitung Marketing/Vertrieb) sind zufrieden mit dem Ergebnis des chern, setzt man weiterhin auf satz- und Ergebniswachstum
abgelaufenen Geschäftsjahres.
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