Page 36 - Holzforum Ausgabe 4/2016

Türen- und
Fenstermarkt Huga

Zurück am Markt

Um den Holz-Innentürhersteller Huga war es in den letzten Jah-
ren ruhiger geworden. Nach der Übernahme durch Hörmann
hat man sich nun neu aufgestellt.

Die Huga KG feiert dieses Jahr am Markt“, sagt Manfred Großjo- und notwendige Investitionen in 38.680 m2. Der Jahresumsatz
ihr 60-jähriges Firmenjubiläum. hann, seit 2013 Huga-Geschäfts- Vertrieb und Produktion wurden lag 2014 bei 40 Mio. €. Das über
Der Zimmermann Hubert Gaisen- führer. nicht konsequent genug ange- den Holzfachhandel vertriebene
drees hatte das Unternehmen gangen. Sortiment wird in vier Kollekti-
1956 in Gütersloh gegründet. In Noch Mitte der 1990er-Jahre onen vermarktet. Dabei reicht
den 60er-Jahren begann die Pro- verkaufte der Hersteller überwie- 2013: Hörmann übernimmt das Stil-Spektrum von schlich-
duktion von Holz-Innentüren und gend Türen mit Oberflächen aus Die Krise führte schließlich 2013 ter Holzoptik über Landhausstil
den dazugehörigen Zargen für Echtholz-Furnier. Doch im ver- zur Übernahme durch die Hör- und Oberflächen mit kontrastrei-
den Wohnbereich. Huga war nie gangenen Jahrzehnt gerieten mann KG. Mit dem weltweit agie- chen Designelementen bis hin zu
ein Massenhersteller, sondern die Gütersloher zunehmend in renden Tür- und Tor-Hersteller im Lackoptiken. Hinzu kommen mitt-
setzte von Anfang an auf „Türen Schwierigkeiten. Ein Grund da- Rücken investierte Huga in den lerweile auch Ganzglastüren.
in Tischler-Qualität“ – gebaut für war sicher, dass die Furnier- vergangenen Jahren etwa 15
aus langlebigen Holzwerkstof- Nachfrage stark abnahm, wäh- Mio. € in neue Fertigungstech- Zwar hat Huga die Design-
fen mit hochwertigen Dichtun- rend CPL-Oberflächen immer nik und Produktprogramm-An- Vielfalt seiner Holztüren in den
gen, stabilen Eckverbindungen beliebter wurden. Zwar hatte passungen. Unter anderem ent- letzten Jahren gestrafft, doch
und sechsfach verschraubten Huga mit der „Durat“-Oberfläche standen zwei neue Hallen für die Geschäftsführer Großjohann
Schließblechen. Zugleich gelten schon 1995 eine eigene Lami- Türen-Produktion und ein Anbau betont: „Auch wenn wir unser
die Produkte als sehr montage- natbeschichtung auf den Markt an das bestehende Zargenwerk. Standard-Programm verschlankt
freundlich. „Wir haben die am gebracht, doch die Umstellung haben, besteht im Individual-
besten zu montierenden Zargen auf neue Produktsortimente er- Heute produziert Huga in Gü- Programm für unsere Händler
folgte lange Zeit zu zögerlich, tersloh mit 300 Mitarbeitern auf die Möglichkeit, ein individuelles
Türdesign zu entwerfen, das wir
Geschäftsführer Manfred Großjohann ist seit Februar 2013 bei Huga. dem Kunden exklusiv für seine
Kundschaft anbieten, und das
ab Stückzahl eins.“

Nach wie vor ist Huga kein
Massenhersteller. Die Jahres-
produktion liegt derzeit bei rund
200.000 Elementen (jeweils
Innentür + Zarge) – bei einem
Gesamtmarkt von sieben Mio.
Elementen in Deutschland. Bei
den Holztüren hat der Kunde die
Wahl zwischen drei Oberflächen:
Echtholzfurnier, Lack oder Du-
rat. Wobei sich die Anteile mas-
siv verschoben haben: Fast 80
Prozent der Türen, die bei Huga

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