Page 13 - Holzforum Ausgabe 2/2023
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GD Holz        Handel




             Naturschutz versus



             vernünftige Waldnutzung






             Rund 80 Teilnehmer kamen zum Tag des Deutschen Rohholz-                          zeptabel. Eine seiner zentralen
             handels des GD Holz nach Würzburg.                                               Forderungen war, Bäume spä-
                                                                                              ter zu ernten und dem Wald die
                                                                                              Chance zu geben sich naturnah
             Neben Kurzvorträgen gab es   ren unter anderem der Umbau   Tagung vom Vorsitzenden des   zu entwickeln. Lars Schmidt von
             beim Rohholztag des GD Holz   des Waldes, die thermische Ver-  FB Rohholzhandels, Dietmar   der Deutschen Säge- und Holz-
             in Würzburg wieder eine span-  wertung von Holz und der Na-  Reith. Er wies zu Beginn darauf   industrie betonte, dass es trotz
             nende Diskussion. Themen wa-  turschutz. Eröffnet wurde die   hin, dass alle angefragten Ver-  Naturschutz und notwendigem


              EU-Entwaldungsverordnung

              angenommen

              Das EU-Parlament hat dem Vorschlag zur neuen Entwaldungsver-
              ordnung (EU Deforestation Regulation, EUDR) mit großer Mehr-
              heit zugestimmt. Nach einer Übergangsfrist von 18 Monaten, also
              Ende nächsten Jahres, werde die EUDR die EU-Holzhandelsver-
              ordnung (EUTR) ersetzen und die Holzbranche vor neue Heraus-
              forderungen stellen, so der GD Holz.
              Es ist seit längerem bekannt, dass die Produktion von Holz und
              Holzprodukten für den Export nur in sehr geringem Maße zur glo-
              balen Entwaldung beiträgt. Fast 90 Prozent, so der GD Holz weiter,
              der weltweiten Entwaldung würden durch die Ausdehnung der   Lebhafte Diskussion beim Rohholztag des GD Holz: Im Bild v. l.: GD-Holz
              Landwirtschaft verursacht. Vor diesem Hintergrund begrüßt der   Geschäftsführer und Moderator Thomas Goebel, von der Cycleenergy
              GD Holz ausdrücklich, dass zukünftig erstmals Regeln für den   Holding GmbH, Stephan O. Schuster, Dr. Christoph Thies, der Vertreter von
              Handel mit Kaffee, Kakao, Kautschuk, Palmöl, Rindern und Soja   Hessen-Forst, Jörg van der Heide, die Geschäftsführerin der Butterweck
                                                                   Rundholzlogistik, Vera Butterweck-Kruse und Lars Schmidt von der
              eingeführt werden. Die EUDR enthält jedoch auch für den Holzhan-  Deutschen Säge- und Holzindustrie.
              del einige Verschärfungen und betrifft mehr Produkte und größere   treter der Politik abgesagt hät-  Umbau des Waldes notwendig
              Teile der Holzwirtschaft als bisher die EUTR.        ten. Insofern war es dem frü-  sei, das Angebot zu sichern. Der
              Die neue Verordnung sieht vor, dass betroffene Produkte nur noch
                                                                   heren Wissenschaftsexperten   Vertreter von Hessen-Forst, Jörg
              aus legalen und entwaldungsfreien Lieferketten in den Binnen-  bei Greenpeace, Dr. Christoph   van der Heide, spitzte das Thema
              markt importiert sowie aus diesem exportiert werden dürfen. Da-  Thies, überlassen, thematisch   zu mit dem Satz: Erst wenn in
              bei müssen unter anderem Geokoordinaten aller Flächen angege-  die Eckpunkte der Diskussion   Deutschland alles abgeschal-
              ben werden, auf denen das im Produkt enthaltene Holz geerntet   zu setzen. Lebhaft wurde es, als   tet sei, werde man spüren, dass
              wurde. Zudem müssen mehr Informationen als bisher innerhalb   die Geschäftsführerin der But-  man zum warmduschen Ener-
              der Lieferkette weitergegeben werden. Große Unternehmen in
                                                                   terweck Rundholzlogistik, Vera   gie benötige. Stephan O. Schus-
              der Lieferkette müssen überprüfen, ob ihre Lieferanten ihre Sorg-  Butterweck-Kruse, davon berich-  ter von der Cycleenergy Holding
              faltspflicht ordnungsgemäß umgesetzt haben. Der Umfang der   tete, dass ein Mitarbeiter im Forst   GmbH betonte, dass es wichtig
              weiterzugebenden Informationen ist bisher noch unklar.  „Liefe-  beim Holzfällen mit einer Waffe   sei, die Politik zu überzeugen,
              rantenschutz und Datenschutz müssen unbedingt gewährleistet   bedroht worden sei. Bei aller   dass ein bewirtschafteter Wald
              sein“, so Goebel. „Der GD Holz setzt sich dafür bei allen beteiligten   Liebe zum Naturschutz, entgeg-  CO -effizienter sei.
              Gremien in Bonn, Berlin und Brüssel ein“.            nete Thies, das sei absolut inak-     2           n


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