Page 19 - Holzforum Fachmagazin 1/2021
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Lieferengpässe aufgrund der Corona-Krise und deren Gründe


                                          1  Logistikprobleme (Fehlende Container, LKWs, Fahrer)  59%
                    62%                   2  Fehlende Mitarbeiter an den Produktionsstandorten  47%
                     Teilweise            3  Fehlende Rohstoffe/Materialien        47%
                    Probleme
                               25%        4  Grenzschließung in den Beschaffungsländern  38%

                                Absolute  5  Fehlende Mitarbeiter im Lager         29%
                               Probleme
                 13%                      6  Fehlende Mitarbeiter in den Beschaffungsländern  28%
                  Keine                   7  Grenzschließung an den Produktionsstandorten  26%
                 Probleme
                                          8  Sonstige Gründe                       19%

              Frage: Wie intensiv hatte Ihr Unternehmen aufgrund der Corona-Krise mit Lieferengpässen zu kämpfen und worauf waren diese zurückzuführen?
              Mehrfachnennungen möglich
              Quelle: sens.ation, diy-Fachmagazin.

             Rohstoffe und Materialien nicht   Hausaufgaben        Eine kurze                    Insgesamt lässt sich resü-
             ausreichend vorhanden waren   für die Zukunft         Abschlussbilanz            mieren, dass die plötzliche Ver-
             (47 Prozent). Grenzschließungen   Neben den zwei Brennpunkten   Für jedes zweite Unternehmen   änderung des Arbeitsumfelds
             waren in den Beschaffungslän-  Produktion und Logistik, die wäh-  sind immer noch die Warenbe-  durch Corona bestimmte Trends
             dern (38 Prozent) und an den   rend der Coronakrise teilweise   schaffung (55 Prozent) und die   enorm beschleunigt hat. Die Di-
             Produktionsstandorten (26 Pro-  an ihre Grenzen gestoßen sind,   Anpassung digitaler Prozesse   gitalisierung wird als essenziell
             zent) ein größeres Problem. Auch   sehen die befragten Unterneh-  (45 Prozent) aktuelle Themen.   und zukunftsbestimmend wahr-
             fehlende Mitarbeiter im Lager (29   men in den verschiedenen Fach-  An dritter Stelle folgt die (Re-)   genommen. Durch mobiles Ar-
             Prozent) erwiesen sich als Her-  bereichen Bedarf nach mehr Pro-  Organisation der Produktion   beiten wird den Mitarbeitern
             ausforderung. Die Betreuung   zess-Know-how – sei es im Ver-  (33 Prozent). Aber auch die   eine höhere Selbstverantwor-
             der einzelnen Handelsmärkte   triebsinnendienst (34 Prozent),   Themen Schadensbegrenzung   tung für ihre Arbeit übertragen.
             (54 Prozent) und die Einfüh-  im Einkauf (31 Prozent), der IT   (16 Prozent) und Wiederherstel-  Die Kommunikation zwischen
             rung  neuer  Produkte  (54 Pro-  (31 Prozent), im Key-Account-  lung des normalen Geschäfts-  Mitarbeitern im Unternehmen,
             zent) stellten sich ebenfalls als   Management (24 Prozent), im   betriebs (9 Prozent) beschäftigt   mit Lieferanten und Kunden
             eher problematisch dar. Da auch   Produktmanagement  (26 Pro-  einige Unternehmen noch.  wird mehr über digitale Medien
             der Handel von der erheblichen   zent) oder in der Verwaltung   Antworten zu offenen Fra-  abgewickelt. Management und
             Nachfragesteigerung überrascht   (24 Prozent).        gen und Anmerkungen der Be-  Unternehmensstrategie sind aus
             wurde, konnte er den Lieferanten   Hierzu bedarf es der Im-  fragten haben gezeigt, dass   der Sicht der Befragten entschei-
             keine verlässliche Planungshilfe   plementierung  entsprechen-  das Verhalten einiger Handels-  dend für die erfolgreiche Krisen-
             zur Verfügung stellen.     der Tools. Etwa die Hälfte der   partner während  der letzten   bewältigung.
               Die Erfahrungen aus der   Befragten sehen in diesem Zu-  Monate enttäuschend war. Man   Dies bedeutet für die Unter-
             Coronakrise führten zur kriti-  sammenhang die Digitalisie-  hätte sich mehr Verständnis für   nehmen, dass sie noch flexibler
             schen Betrachtung der vorhan-  rung von Geschäftsprozessen   die entstandene Situation ge-  ihre Abläufe gestalten wollen,
             denen Logistik und Produktions-  (66 Prozent)  und  allgemeine   wünscht, da schließlich beide   um schnell und zuverlässig re-
             strukturen: 50 Prozent werden in   Organisationsprozesse (51 Pro-  Seiten von der Coronapandemie   agieren zu können. In Beschaf-
             die Lagerhaltung investieren, 42   zent). Jedes dritte Unternehmen   überrollt wurden und jeder sein   fungs-, Logistik- und Produkti-
             Prozent die Beschaffungswege   benötigt Tools zur Akquisition   Bestes für eine optimale Waren-  onsprozessen werden Krisensi-
             überdenken und 33 Prozent die   neuer Märkte (38 Prozent) so-  versorgung für den Endkunden   tuationen stärker berücksichtigt.
             Produktion ausbauen. Auch der   wie zum Training seiner Mitar-  getan hat. Strafzahlungen bei   Die meisten Unternehmen sehen
                                                                                                         l
             gesamte Unternehmensablauf   beiter (32 Prozent). Die Einfüh-  der Untererfüllung der Lieferung   die wirtschaft ichen Aussichten
             zum besseren Umgang mit Eng-  rung agiler Arbeitsmethoden   oder Bonusforderungen bei er-  für die Zeit nach der Corona-
             pässen soll neu gestaltet werden   ist für 28 Prozent der Befragten   höhten Umsätzen waren schein-  Krise optimistisch.
             (30 Prozent).              wichtig.                   bar keine Seltenheit.                             n

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