Page 38 - Holzforum Ausgabe 2/2019
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Türen- und
Fenstermarkt Roto

Roto wächst und
kritisiert Sanktionen

Mit einem Umsatz von rund 660 Mio. Euro lag die Roto-Gruppe                    im Dachfensterbereich sei man
2018 etwa fünf Prozent über Vorjahresniveau. Die weltweiten                    „sehr zufrieden“, sowohl im Kern-
Geschäfte sieht der Bauzulieferer allerdings zunehmend durch                   markt Deutschland als auch im
politische Unsicherheiten gefährdet.                                           Ausland.

                                                                                   Bei den Dachfenstern gäbe

                                                                               es auch einen positiven Er-

Während des 13. Internationalen  Für die Division Fenster- und wesen wäre“. So habe es aber tragstrend, so Stagnier weiter.

Roto-Fachpressetages Mitte No- Türtechnologie (Beschläge) wies neben viel Licht auch „fremd- Roto profitiere hier von der stär-

vember in Graz zog Vorstand Dr. Finanzchef Michael Stangier da- bestimmte Schatten“ gegeben. keren Nachfrage nach besser

Eckhard Keill eine „ordentliche rauf hin, dass das Russland-

Bilanz“ für 2018. Mit dem pro- Geschäft aufgrund der dortigen

gnostizierten Umsatz von rund „desolaten letzten Marktjahre“

660 Mio. Euro werde man vor al- sukzessive abnehme. In China

lem aufgrund der „eigenen star- habe sich dagegen der Umsatz

ken Performance“ gut abschnei- trotz nachteiliger Währungsef-

den. Die Roto-Gruppe erzielt fekte auf Vorjahreshöhe stabili-

etwa ein Drittel ihres Umsatzes siert. Für Mittel- und Nordamerika

in Deutschland, zwei Drittel im meldete Stangier einen kräftigen

Ausland.                         Anstieg der Verkaufserlöse. In

Sorgen bereiten Keill aller- Lateinamerika habe der hohe

dings die weltweiten politischen marktbedingte Umsatzrückgang

Unsicherheiten. Als Hauptrisiken in Brasilien die ansonsten in der

nannte er den Handelskonflikt Region sehr gute Entwicklung

zwischen den USA und China „verhagelt“. In der Türkei und im

mit seinen negativen Auswir- Iran habe es Umsatzeinbrüche

kungen für die Weltwirtschaft, aufgrund der heftigen politischen Roto-Chef Dr. Eckhard Keill sprach von einem „passablen Marktjahr“

die „gefährliche Spirale von Turbulenzen gegeben.                   mit einigen „fremdbestimmten Schatten“.

Sanktionen und Gegensanktio-     Die Entwicklung in West-

nen“, den zunehmenden Protek- europa stufte der Finanzchef Deshalb könne man in Summe ausgestatteten Dachfenstern.

tionismus sowie die Risse in der per saldo als unbefriedigend nur von einem „passablen Markt- Das neue Drehkipp-Beschlag-

Eurozone. Diese Entwicklungen ein, der südliche Teil des Kon- jahr“ sprechen.  system „Roto NX“ habe zudem

würden die Märkte immer stärker tinents sei für das Beschlags-      Zur Entwicklung der Divi- schnell eine „hohe Marktakzep-

negativ beeinflussen. Selbst das Geschäft aktuell allerdings eine sion Dach- und Solartechnolo- tanz“ erreicht. Bei den Fenster-

gesündeste Unternehmen habe „Boom-Region“. Dabei sei Spa- gie (Dachfenster und Zubehör) und Türbeschlägen sei die Er-

bei derartigen Einflüssen keine nien „eine Klasse für sich“. Auch äußerte sich Finanzchef Stag- tragssituation dagegen weiter

Chance, denn niemand könne in Deutschland liege das Um- nier. Nach einem schon guten unbefriedigend, obwohl die zum

sich vorsorglich auf alle Eventu- satzplus über der allgemeinen Start habe das Geschäft im Jah- Ausgleich der „Rohstoffpreis-Ex-

alitäten einstellen, so der Roto- Marktentwicklung. Als Resümee resverlauf weiter kräftig ange- plosion“ erforderlichen Preiser-

Chef. Ungeachtet dessen strebe zum Beschlagsbereich betonte zogen. Das führte per 30. Sep- höhungen teilweise durchgesetzt

die Gruppe für 2019 ein Umsatz- Vorstand Dr. Eckhard Keill, dass tember 2018 zu einem mittle- wurden. Eine nochmalige Preis-

plus zwischen drei und fünf Pro- „ohne die politischen Verwerfun- ren einstelligen Umsatzanstieg. erhöhung in 2019 sei hier aber

zent an.                         gen 2018 alles in Ordnung ge- Mit der Geschäftsentwicklung „unausweichlich“.                       n

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