Page 3 - Holzforum Fachmagazin 3-4/2020
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Kommentar









                                     In der Nebelbank








                                             Es hagelte in den vergangenen Monaten Absagen und Verschiebungen von Messen und
                                             anderen Veranstaltungen. Doch an einem Termin wurde lange festgehalten, das war die
                                             Messe Bau in München. Angesichts der zahlreichen Absagen von namhaften Ausstellern
                                             auch dort, mutete es fast etwas verwegen an, dass sich der Veranstalter, die Messe München,
                                             so lange an den Termin klammerte. Doch jetzt zogen die Verantwortlichen auch dort die
                                             Reißleine. Und das ist gut so. Hygienekonzept hin oder her, die Veranstaltung hätte nie die
                                             Erwartungen aller Beteiligten erfüllen können. Man erinnere sich nur an die vergangenen
                                             Jahre, als sich regelmäßig die „Ärsche rieben“ und man gelegentlich besser eine Halle ver-
                                             ließ, um in die nächste zu kommen, anstatt sich mit den Besuchermassen durch den Gang
                                             schieben zu lassen. Nun also ein hybrides Modell mit Foren, Sonderschauen und Messe-
                                             ständen inklusive, allerdings verkürzt von zuletzt sechs auf nun vier Tage. Ganz lassen von
                                     der Veranstaltung wollte man offensichtlich doch nicht und geht damit einen anderen Weg, als zum
                                     Beispiel die Deutsche Messe mit der Verschiebung der Domotex vom Januar in den Mai.
                                        Corona hat alles durcheinander gewirbelt und wenn man an manche Branchen denkt, wird einem
                                     regelrecht schwindelig. Die Auswirkungen auf Wirtschaft, Arbeitswelt und Staatsfinanzen, Politik und
                                     Gesellschaft sind alles andere als absehbar. Irgendwie fühlt man sich wie in einer Nebelbank. Orien-
                                     tierungslos.
                                        Die Holzbranche dagegen ist bisher recht gut durch die Turbulenzen der Krise gekommen. Der
                                     Vorsitzende des GD Holz, Philipp Zumsteg, sieht gute Chancen für Holz selbst in Corona-Zeiten (siehe
                                     Bericht Seite 14). Auch alle übrigen Akteure zeigen sich mit dem Geschäftsverlauf eher zufrieden und
                                                  betonen die zunehmend wichtige Rolle digitaler Angebote. Holzring Geschäftsführer
                                                  Olaf Rützel geht einen Schritt weiter und unterstreicht die Bedeutung persönlicher
                      25 Jahre  mit Türen- und Fenstermarkt  Fachmagazin
                                                  Kontakte in einer zunehmend digitalisierten Welt (siehe Bericht S. 16) Ein Punkt, der
                                               für die
                                               Holzbranche
                                                  leicht aus dem Blick gerät und deshalb besondere Betonung verdient.
                                                     25 Jahr ist es jetzt her, dass Sie die erste Ausgabe vom Holzforum auf dem Tisch
                                                  liegen hatten. Seither hat sich unheimlich viel getan. Die erste Ausgabe des Fachma-
                                                  gazins erschien noch ziemlich puristisch, teilweise in Schwarz-Weiß. Es brauchte
                                     über die Jahre viele Entwicklungsschritte, bis das moderne Magazin entstanden ist (auch unter www.
                                     holzforum-online.de mit kostenlosem Newsletter), das Sie heute kennen. Aber die Zeit wird auch jetzt
                                     nicht stehen bleiben. Man darf gespannt sein, wie sich das Heft in den nächsten 25 Jahren weiterent-
                                     wickeln wird.

                                     Ihnen viel Spaß beim Lesen und kommen Sie alle gut und gesund durch die Krise.





                                                                                           Tel.: 07243/575-202
                                                                                           h.bott@daehne.de
                                        Harald Bott






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