Der Rückgang der Baukonjunktur setzt sich weiter fort. Der Umsatz wird in diesem Jahr real um 5,3 Prozent zurückgehen, so der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB). Für das kommende Jahr prognostiziert der Verband ein weiteres Minus von 3 Prozent. „Verantwortlich für das Minus bleibt der Wohnungsbau, der in diesem Jahr real um 11 Prozent einbricht und 2024 mit minus 13 Prozent seinen Sinkflug fortsetzt“, sagt Wolfgang Schubert-Raab, Präsident des ZDB.
Rückgang der Beschäftigung
Der deutliche Nachfrageeinbruch im Wohnungsbau und die daraus resultierende Unterauslastung der Kapazitäten bleiben per Saldo auch für die Beschäftigung nicht ohne Folgen: „Nach einem Jahrzehnt des Beschäftigungsaufbaus von plus 220.000 Beschäftigten auf 926.700 (2022), rechnen wir in diesem Jahr mit einem leichten Rückgang auf 920.000 Beschäftigte. Für 2024 rechnen wir mit einem deutlichen Rückgang um 30.000 Beschäftigte, bei weiterem Abwärtspotenzial,“ so Schubert-Raab weiter. Anders sei die Situation in den Ausbaubereichen und im Ingenieur- und Tiefbau, wo weiter Fachkräfte gesucht werden. Schubert-Raab: „Es ist ein echtes Dilemma. Das Bauhauptgewerbe bewegt sich zwischen Fachkräftesuche einerseits und drohender Kurzarbeit und Kündigungen andererseits.“