Page 18 - Holzforum Ausgabe 2/2020

Handel Eurobaustoff

Holz unterdurchschnittlich

Das Einkaufsvolumen der Eurobaustoff legte 2019 um rund drei ten Zuwachs erreichte der Be-
Prozent zu, während der Umsatz mit Holz und Bauelementen um reich Fliese mit 7,7 Prozent.
Als die Zahlen der Eurobau-
nur ein Prozent wachsen konnte. stoff Anfang Januar präsentiert

wurden, war die Corona-Krise
Ende Januar konnte die Eurobau- wicklung von Absatz und Um- zent) sowie Konstruktionsholz noch kein Thema für die Welt-
stoff ein Einkaufsplus von insge- satz teilweise sehr unterschied- (+11,7 Prozent. Überdurchschnitt- wirtschaft und Deutschland.
samt 3,17 Prozent für das Jahr lich verlief. Im Bereich Holzbau liche Steigerungsraten gab es im Trotzdem wies die Kooperation
2019 verkünden. Die gleichzei- konnte der Absatz mengenmä- Holzhandel (+11,1 Prozent) und bereits auf Unsicherheiten und
tig verkündete Prognose für das ßig zweistellig gegenüber dem beim Holzimport (+12,0 Prozent). Begrenzung hin. Demnach ma-
Jahr 2020, wonach man eine Vorjahreszeitraum zulegen. Der Dekoratives Holz und Boden- che sich trotz aller Euphorie an-
„vergleichbare Verbesserung Steigerung stand jedoch ein das beläge sind laut der Eurobaustoff gesichts der nun schon fast ein
anstrebe“, dürfte sich – bedingt ganze Jahr über anhaltender nach wie vor die Umsatzbringer Jahrzehnt anhaltenden guten
durch den Ausbruch der Corona- Preisverfall insbesondere bei im Einzelhandel und sorgen für Baukonjunktur auch Frust breit
Krise – inzwischen vielleicht revi- Schnittholz, Konstruktionsvoll- Wachstum. Bestes Beispiel seien wegen fehlender Kapazitäten
diert haben. Nichtsdestotrotz er- holz und Holzwerkstoffen gegen- hier die Design-Fußböden. im Handwerk und Baugewerbe,
reichte die Kooperation mit 6,66 über. Der rückläufige Umsatz in Insgesamt lagen alle Waren- in der Logistik und auf den Au-
Mrd. Euro im vergangenen Jahr diesen drei Produktsegmenten bereiche der Eurobaustoff 2019 tobahnen, zur Bauland-Entwick-
das 14. Jahr in Folge einen Zu- ließ sich laut der Kooperation im Plus. Den höchsten absoluten lung und im Baugenehmigungs-
wachs im dreistelligen Millionen- aber durch mengenmäßige Ver- Umsatzzuwachs (plus 4,3 Pro- verfahren. „Für eine Besserung
Bereich. besserungen in einigen ande- zent) erzielte der umsatzstärkste haben wir hier in den letzten Mo-
Dabei beendete der Bereich ren Sortimenten kompensieren. Warenbereich, der Hochbau, der naten keine Anzeichen erkennen
Holz und Bauelemente das Jahr Dies waren vor allem die Berei- die Fachbereiche Bauchemie, können“, stellte Hartmut Möller,
mit einem Plus von jeweils knapp che Gartenholz (+4,8 Prozent), Putze/WDVS und Rohbau-Wand- Geschäftsführer für alle Waren-
einem Prozent, wobei die Ent- Boden/Wand/Decke (+4,7 Pro- baustoffe umfasst. Zwischen bereiche, fest. Die Folgen seien
drei Prozent und 3,5 Pro- ein Nachfrage-Überhang, eine
zent lagen die Zuwachs- unterschiedliche Entwicklung in
raten in den Bereichen den einzelnen Gewerken und ein
Trockenbau und Dämm- weiterer Anstieg der Baukosten.
stoffe, Tiefbau und Gala- Weiter gab der Geschäftsfüh-
bau sowie der Techni- rer zu bedenken: „Die Eintrübung
sche Einkauf. Es folgt der der gesamtwirtschaftlichen Kon-
Bereich Dach&Fassade junktur kann in den nächsten Mo-
sowie Baumetalle mit 2,6 naten auch in unserer Branche
Prozent, der Einzelhan- teilweise sichtbar werden“. End-
del mit 1,6 Prozent sowie verbraucher gingen größere In-
Holz und Bauelemente mit vestitionen nur zurückhaltend
einem Plus von knapp ei- an, was sich aktuell schon im
nem Prozent. Bei letzte- investiven Bereich des Maschi-
rem ist anzumerken, dass nen- und Anlagebaus bemerk-
die dekorativen Holz-Sorti- bar macht. „In welche Richtung
mente mit annähernd fünf es zukünftig geht, ist derzeit
Prozent plus deutlich bes- nicht klar erkennbar. Da bleibt
Dr. Eckard Kern, Vorsitzender der Geschäftsführung der Eurobaustoff (r.) und
Geschäftsführer Hartmut Möller, bei der Vorstellung der Zahlen für das Erste ser abschneiden konnten. der Baufrühling 2020 abzuwar-
Quartal 2019 in Bad Nauheim. Den stärksten insgesam- ten“, so Möller. n

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