Page 13 - Holzforum Ausgabe 2/2020
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Blick in das Großhandels-Lager bei Kahrs in Bremen.



             Denke stammte laut ihm noch   vor bei einem Importeur bestellt,   etwas komplizierter sei und teil-  war der Einkauf von Vorräten
             aus der Tischler-Zeit, als der ein-  kommissionieren sowie verpa-  weise einem 40 Tonner plus Mit-  und größeren Mengen möglich.
             zelne Handwerker sich im Fach-  cken lassen und über einen Spe-  nahmestapler erfordere, sei es   Da mit der zunehmenden Größe
             geschäft seine Bohlen einzeln   diteur verschickt. Im Jahr darauf   gleichzeitig vielen Kollegen zu   auch neue Probleme auftauch-
             ausgesucht  und  begutachtet   zog er aus dem Homeoffice in   schwierig gewesen, so der Jung-  ten, wurde ein eigenes Qualitäts-
             hatte. Der Endverbraucher denke   ein Gründungszentrum für Jung-  unternehmer.   management aufgebaut, um auf-
             aber nicht so, sagt er. Stattdes-  unternehmen, stellte seinen ers-              tragsbezogene Einkäufe vor Ver-
             sen wolle dieser ein klares Sor-  ten Mitarbeiter ein und knackte   Ex­Hobelwerk wird   sendung noch einmal auf dessen
             timent, eine Vorauswahl und vor   zusammen mit ihnen beim Um-  zum Lager         Qualität zu prüfen. Zusätzlich
             allem – im Falle von Terrassen-  satz die Millionengrenze. Ein Jahr   Bis 2011 war das Unternehmen   entwickelte das Unternehmen
             dielen – unkomplizierte Sortier-  später, 2010, hatte sich der Um-  noch als reiner Streckenlieferant   eigene Verpackungsrichtlinien,
             bestimmungen: „Holz kann man   satz im Vergleich zum Beginn be-  unterwegs, als die GmbH auf das   um einen reibungslosen Trans-
             nicht online verkaufen, wurde mir   reits fast verzehnfacht.  Louis-Krages-Gelände im Bre-  port zu gewährleisten.
             damals immer gesagt. Im Nach-  „Mir war bereits zu Beginn   mer Industriehafen zog, wo 1912   Der Warenumschlag am ei-
             hinein hat es gut geklappt. Holz   klar, dass ich mit Parkett und   das größte Hobelwerk Europas   genen Standort ermöglichte es,
             wird einfach online gekauft!“  Laminat keine Chance zu an-  ansässig war. Dort expandiert   einzelne Sendungen miteinander
               Im ersten Jahr erzielte Kahrs   deren Händlern habe. Also ent-  das Unternehmen zu einem la-  zu kombinieren. Kahrs investierte
             mit seinem an Endverbrauchern   schied ich mich für Terrassen-  gerhaltenden Holzhändler. „Das   in ein Warenwirtschaftssystem,
             ausgerichteten Online-Konzept   dielen“, erklärt Kahrs seine An-  war auch symbolisch  ein  wich-  um die Lagerhaltung und die Lo-
             300.000 Euro Umsatz. Dabei be-  fänge. Das Produkt habe ein gu-  tiger  Schritt  für  uns, denn  mit     gistik professionell zu verwalten.
             standen seine ersten Geschäfte   tes Verhältnis zwischen Tonnage   dieser  neuen  Adresse  nahm die   Inhouse entwickelten die Mitar-
             darin, Terrassendielen über eBay   und Fracht aufgewiesen. Da es   Akzeptanz in der Branche deut-  beiter eine Schnittstelle zum ei-
             zu verkaufen. Diese hatte er zu-  außerdem in der Handhabung   lich zu“, erinnert sich Kahrs. Nun   genen Online-Shop.

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