Page 3 - Holzforum Ausgabe 3/2016
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Kommentar
Kurz vor dem Anpfiff
An der Holzland-Expo wird eigentlich immer gefeilt, um, was gut ist, noch besser zu machen. Be-
reits vor zwei Jahren warteten die Organisatoren mit neuen Ideen auf, um die Veranstaltung aufzu-
werten. Damals fand sie noch auf dem Gelände der Deutschen Messe in Hannover statt, teilweise
unter dem durchaus als spektakulär zu bezeichnenden, weil wohl größten frei tragenden Holzdach
der Welt. Doch die Organisatoren erkannten: es war Zeit, etwas Neues zu wagen. Allzu
viele Spielorte boten sich dafür nicht an. Dass die Wahl schließlich auf die Veltins-Arena
auf Schalke fiel, darf man durchaus als Glücksgriff bezeichnen.
2014 waren genau 218 Aussteller vor Ort. In diesem Jahr sind es über 275, ein Plus
von rund 25 Prozent. Natürlich: Erstmals ist der Baustoffring mit dabei. Aber der eine
oder andere dürfte auch durch die besondere Stadion-Atmosphäre gelockt worden sein.
Der Zugang zum Spielfeld ist übrigens gestaltet wie ein Kohleflöz, dunkel und relativ
eng. Umso beeindruckender ist es, wenn sich vor einem das „weite Rund“ des Stadions
öffnet. Ein Eindruck, der sich auch den Besuchern der Holzland-Expo bieten wird.
Das Sahnehäubchen auf der Veranstaltung ist natürlich, dass zeitgleich die Fußball-
Europameisterschaft stattfindet. Fußballbegeisterte haben dabei die Gelegenheit, zwei
Spiele beim Public Viewing in Stadionatmosphäre zu verfolgen. Dass zudem mit Werner Hansch
eine Fußballreporterlegende als Moderator vor Ort sein wird, macht die Veranstaltung zu einer
runden Sache.
Was gibt es neben den Vorberichten zur Holzland-Expo noch in dieser Ausgabe vom Holzforum?
Das Thema Digitalisierung zieht sich durch das ganze Heft. Holzring-Geschäftsführer Olaf Rützel
sieht durch das Internet neue Konkurrenten aus der ganzen Welt für den Holzhandel entstehen.
Auch Holzland-Geschäftsführer Andreas Ridder glaubt, dass das Thema, obwohl bereits jetzt
omnipräsent, weiter an Relevanz gewinnen wird. Ein Beispiel dafür bietet der Beitrag über das
erweiterte I&M-Bauzentrum Kömpf in Calw im Nordschwarzwald (Bericht Seite 26). Der Markt
wurde durch ein zusätzliches Omnichannel-Sortiment erweitert. Rund 150.000 Produkte von
200 Lieferanten stehen in dem virtuell verlängerten Regal den Kunden zur Verfügung. Das ist ein
Wort! Kömpf selbst nennt den Schritt in die weite Online-Welt ein Experiment. Auf der anderen
Seite: Kommt man heute überhaupt noch daran vorbei, den Kunden auf die eine oder andere Art
und Weise einen solchen Service zu bieten?
Harald Bott Tel.: 07243/575-202
h.bott@daehne.de
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