Der wachsende Markt der zertifizierten CO2-Gutschriften braucht eine transparente Aufstellung, praxisorientierte Regelungen auf europäischer Ebene und unbürokratische, leichtere Zugänge auch für kleinere Betriebe. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie der ClimatePal Services GmbH im Auftrag der AGDW – Die Waldeigentümer und Familienbetriebe Land & Forst. Mit Blick auf den zunehmenden Handlungsdruck, die Wälder zur Erreichung der umweltpolitischen Ziele klimaresilienter zu machen und in ihren Umbau zu investieren, unterstreicht die Studie den Beitrag von Carbon Credits zur Finanzierung und Honorierung der Klimaschutzleistungen des Waldes. Um die Akzeptanz der Modelle zu steigern, sprechen sich die Verfasser für eine objektive Vergleichbarkeit der Angebote aus und raten zu abgestimmten EU-Richtlinien und praxistauglichen Konzepten.
„Die Ökosystemleistungen der Wälder spielen eine zentrale Rolle bei der Erreichung unserer umweltpolitischen und gesellschaftlichen Ziele. Der freiwillige Handel mit zertifizierten CO2-Gutschriften kann als marktbasiertes Klimaschutzinstrument die CO2-Senkenleistungen der Waldeigentümer honorieren“, sagt Dr. Norbert Schmitz von ClimatePal Services.
Mit Blick auf den laufenden EU-Gesetzgebungsprozess für die regulierte Zertifizierung von CO2-Entnahmetätigkeiten ergänzt er: „Die komplexen Prozesse und Anforderungen der Zertifizierung sowie die schwachen Preissignale machten einen Markteintritt für die Waldeigentümer in Deutschland bisher schwer bis unmöglich. Der Markteintritt, insbesondere auch für Eigentümer kleinerer Privatwälder, sollte zukünftig erleichtert und unterstützt werden. Es muss mehr Transparenz herrschen, um mehr Akzeptanz zu schaffen. Der Gestaltungsprozess auf EU-Ebene sollte in enger Abstimmung mit den Waldeigentümern erfolgen, um die Praxistauglichkeit sicherzustellen.“