Der Präsident der AGDW – Die Waldeigentümer, Hans-Georg von der Marwitz, weist die Vorwürfe einzelner Politiker von Bündnis 90/Die Grünen, die beim ökologischen Waldumbau von „Baumplantagen“ und bei der Unterstützung der Bundesregierung von einem „Gießkannenprinzip“ sprechen, entschieden zurück. Diese ignorieren Fakten und gehen an der Realität in den Wäldern vorbei.
„Die Katastrophe in unseren Wäldern ist eine Folge des globalen Klimawandels, der die waldbaulichen Erfolge der letzten Jahrzehnte schwer gefährdet“, sagte von der Marwitz. Der ideologische Standpunkt von Bündnis 90/Die Grünen ignoriere diese Fakten und das Engagement der Waldbauern für einen ökologischen Waldumbau. „Damit werden Konflikte geschürt, die angesichts der gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen durch den Klimawandel nicht angemessen sind“, sagte von der Marwitz. „Der Wald ist nicht das Problem, sondern Teil der Lösung.“
Strenge Zertifizierungskriterien
Von der Marwitz stellt richtig, dass die Bundeswaldprämie, die ein Bestandteil des Corona-Konjunkturpaketes ist, an strenge Zertifizierungskriterien durch PEFC oder FSC gekoppelt ist, die die ohnehin schon hohen Anforderungen an die Waldbewirtschaftung in Deutschland noch einmal übertreffen. Auch die Auszahlung der Bund-Länder-Mittel aus der GAK seien streng an waldbauliche Maßnahmen zur Stärkung der Baumartenvielfalt und der Klimaresilienz der Wälder gekoppelt, die von den Ländern definiert würden. „Darüber hinaus sind die Waldbauern seit Jahrzehnten aktiv im Waldumbau, um die Wälder an den Klimawandel anzupassen. Über 70 Prozent der Wälder bestehen heute aus Mischwäldern und reinen Laubwäldern. In der nächsten Waldgeneration steigt diese Zahl auf 90 Prozent“, so von der Marwitz weiter.