Verträgliche Lösung gesucht

Nationalpark_Bayern

Das Bestreben der bayerischen Landesregierung, einen dritten Nationalpark auszuweisen, stößt auf Skepsis. Insbesondere die favorisierten Regionen Spessart und Rhön sorgten sich um ihre traditionell verankerte Holzwirtschaft, meldet der Verband DeSH (Deutsche Säge- und Holzindustrie).

Mit Blick auf die aktuellen Debatten sowie das Treffen von Umweltministerin Ulrike Scharf mit mehreren Landräten am 10. Februar 2017 in Aschaffenburg riefen Vertreter der Holzindustrie und der Verein „Wir im Spessart e.V.“ die Bevölkerung und Betriebe vor Ort zum Schulterschluss auf. Das Ziel: zeitgemäße Lösungen präsentieren, die Schutz und Nutzung der Wälder in Einklang bringen.

„Mit der Installation immer neuer Nationalparks und den damit verbundenen Flächenstilllegungen reduziert die Politik das Thema Naturschutz auf eine Schwarz-Weiß-Debatte, die ohne Not Ängste schürt und zu verhärteten Fronten führt“, sagt Lars Schmidt, Hauptgeschäftsführer des DeSH. Dieser Logik wolle man sich seitens der Wirtschaft nicht länger hingeben: „Die unterschiedlichen Interessen von Naturschutz, Tourismus und Wertschöpfung können und müssen heute intelligenter in Einklang gebracht werden“, findet Schmidt.