Der Vorschlag von Bundesbauministerin Klara Geywitz eine degressive AfA (Absetzung für Abnutzung) zur Belebung der Baukonjunktur und Steigerung der Investitionsbereitschaft einzuführen, wird vom Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverband (DeSH) ausdrücklich begrüßt. Derartige Maßnahmen seien überfällig, um der Baukonjunktur aus der Krise zu helfen. Jetzt komme es darauf an, die Pläne zügig umzusetzen und ausreichend Planungssicherheit für die Bauwilligen zu schaffen, wie der Verband in einer Pressemitteilung bekannt gibt.
„Wir begrüßen den Vorstoß der Bundesbauministerin ausdrücklich“, betont DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus. „Wirksame Maßnahmen zur Unterstützung der Bautätigkeit sind längst überfällig. Die Einführung einer befristeten degressiven AfA ist daher ein erster wichtiger Impuls, um der Baukonjunktur aus der Krise zu helfen. Der hohe Abschreibungssatz von sieben Prozent in den ersten vier Jahren kann ein Lichtblick bei hohen Zinsen, gestiegenen Baukosten und anhaltender Inflation sein.“
„Von dem Ziel jedes Jahr 400 000 neue Wohnungen zu schaffen, sind wir trotz leichter Zuwächse im vergangenen Jahr weit entfernt. Denn um den benötigten Wohnraumbedarf zu decken, müsste der Wohnungsbau um mehr als ein Drittel wachsen. Jedoch ist die Zahl neuer Baugenehmigungen seit Monaten im Sinkflug und das hat Auswirkungen auf die ganze Branche und damit auch die Säge- und Holzindustrie“, so Möbus. Die Nachfrage nach Bauholz ist eingebrochen und ein Großteil der Unternehmen verzeichnet bereits Produktionsrücknahmen von bis zu 40 Prozent, so die Ergebnisse der Halbjahresumfrage des DeSH. „Der Bausektor ist ein Stabilitätsanker der deutschen Wirtschaft, hier nachhaltige Investitionsanreize zu schaffen, ist also nicht nur ein wichtiges Signal für alle Bauwilligen und die Bauindustrie, sondern auch für den Wirtschaftsstandort.“
„Zu begrüßen ist, dass mit den Plänen der Bauministerin neben privaten Bauherren auch Wohnungsbauunternehmen adressiert werden und der geplante Geltungszeitraum bis 2030 Kalkulationen ermöglicht. Wichtig ist deshalb, dass zügig über die AfA beraten wird, damit alle Akteure wieder mehr Planungssicherheit bekommen“, erklärt Julia Möbus.