2021 gingen die Umsätze der Baumarktbranche stark zurück. Wie der Branchenverband BHB auf seiner Jahrespressekonferenz mitteilte, erlösten die Bau- und Gartenmärkte in Deutschland im vergangenen Jahr 20,33 Mrd. Euro, was einem Minus von 8,2 Prozent entspricht. Auf vergleichbarer Fläche summiert sich ein Minus 9,1 Prozent. Wesentlicher ist die Zahl, wonach die diy-Branche im Vergleich zum Jahr 2019 – dem Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie – mit einem Plus 4,5 Prozent über den Zeitraum von zwei Jahren ein stabiles Plus aufweist. Franz-Peter Tepaß, Sprecher des BHB-Vorstands, sprach bei der Präsentation der Zahlen denn auch von einer „sehr guten Verfassung“ der Branche.
Gründe für den starken Rückgang der Baumarktumsätze im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr, als diese durch Sondereffekte um 13,8 Prozent angezogen hatten, sieht der BHB vor allem in den harten Lockdowns, die das stationäre Geschäft bis in weite Teile des Frühjahres 2021 lahmlegten, sowie unvorteilhaften Wetterbedingungen mit einem extrem langen Winter, der von einem nassen Sommer abgelöst wurde.
Bei der Sortimentsentwicklung zeige sich laut BHB die volatile Situation des Jahres 2021. Mit Holz (+4,1%) und Saisonwaren (+0,6%) waren in Deutschland nur zwei Produktbereiche überhaupt im Plus. Stärkste Rückgänge verzeichneten besonders die Bereiche Gartenmöbel (-19,3%), Anstrichmittel/ Malerzubehör (-18,0%) und Eisenwaren/Sicherungstechnik (-15,8%).
Eine Prognose für das Jahr 2022 wollte der Verband aufgrund der aktuell vorherrschenden Unsicherheiten nicht abgeben.