Die deutsche Möbelindustrie hat im ersten Halbjahr 2024 die Kaufzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher zu spüren bekommen. In der ersten Hälfte dieses Jahres sank der Umsatz der deutschen Möbelindustrie laut amtlicher Statistik um 9,7 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro. Auf dem Heimatmarkt setzten die 417 Betriebe (mit mehr als 50 Beschäftigten) mit insgesamt 71.841 Beschäftigten rund 5,6 Milliarden Euro um und damit 9,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Noch stärker rückläufig entwickelte sich der Auslandsumsatz mit einem Minus von 10,9 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Die Exportquote betrug rund ein Drittel. Dennoch setzt die Branche auf eine leichte saisonale Belebung der Möbelnachfrage in den kommenden Monaten. „Wir gehen davon aus, dass die Branche die Talsohle durchschritten hat“, sagte Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie, bei der Jahres-Wirtschaftspressekonferenz in Köln. Erste vorsichtige Indikatoren sende die Tendenz zur Aufhellung des Konsumklimas im bisherigen Jahresverlauf. Zudem habe sich das vom Ifo-Institut gemessene Geschäftsklima in der Möbelindustrie im August leicht verbessert. Anlass für Zuversicht biete auch die Tatsache, dass viele Bundesbürger angesichts des Abflachens der Inflationsrate und angesichts von Lohn- und Gehaltserhöhungen steigende Reallöhne verbuchten.