Die Deutschen haben ein sehr ambivalentes Verhältnis zu Wald und Holznutzung. Das ist das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag von proHolz Bayern. Es gibt zwar das Bewusstsein in der Bevölkerung für den Klimawandel, und dass der Wald dadurch in Gefahr ist. Die Meinungen gehen allerdings auseinander bei der Frage, was man dagegen tun kann. 67 Prozent sind dafür, dem Wald durch Verjüngung oder Anpflanzung neuer Baumarten aktiv zu helfen. 17 Prozent möchten den Wald dagegen sich selbst überlassen. „Das würde bedeuten, dass sich der Wald erst in einigen hundert Jahren ans Klima anpasst. So viel Zeit gibt uns der Klimawandel leider nicht, bis dahin würde der Wald massiv vielfältigen klimabedingten Schäden ausgesetzt durch Stürme, Borkenkäfer und Waldbrände. Darüber hinaus würde Holz als Werkstoff fehlen, der klimaschädlichen Kohlenstoff speichert, zum Beispiel im Bauwesen“, sagt Prof. Dr. Hubert Röder, Leiter des Fachgebiets für die Nachhaltige Betriebswirtschaft an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und Sprecher der Cluster-Initiative Forst und Holz in Bayern.
Hohe Akzeptanz von Holzprodukten
Nur drei Prozent der Befragten sind explizit gegen die Nutzung von Holz. Die Akzeptanz von Holzprodukten ist also groß. 51 Prozent bewerten die Holznutzung für Möbel als sinnvoll, gefolgt von 42 Prozent für den Innenausbau und 39 Prozent für den Bau von Gebäuden. „Auch wenn 31 Prozent der Menschen die CO2-Speicherfähigkeit von Holz kennen, ist dieser wesentliche Vorteil des Rohstoffes noch nicht ausreichend präsent“, analysiert Alexander Bogner, Geschäftsführer von proHolz Bayern. Dasselbe gelte für das Potenzial der Bioökonomie, mit der Plastik und Erdöl durch Holz ersetzt werden können. Das wissen derzeit rund 30 Prozent der Befragten.