Ukraine-Krieg: Holzhandel erwartet Lieferengpässe

Der Vorstand des GD Holz hat in seiner letzten Sitzung den Krieg in der Ukraine scharf verurteilt. Der Verband forderte alle Beteiligten auf, die Kriegshandlungen sofort einzustellen und Verhandlungen mit dem Ziel einer schnellen und friedlichen Lösung zu führen. Für den Holzimport aus den beteiligten Staaten Russland, Weißrussland und Ukraine stellt sich die Situation bereits jetzt sehr schwierig dar: Die EU hat für Weißrussland einen Importstopp verhängt, der Import ist seit dem 2. März 2022 verboten, bereits unter Vertrag stehende Ware muss spätestens bis zum 4. Juni2022 im Binnenmarkt sein. Aus der Ukraine ist derzeit kein Holzimport möglich, die Möglichkeiten für den Import aus Russland werden zunehmend schwieriger. Alle drei Staaten sind wichtige Lieferanten, insbesondere für Nadelschnittholz, Birkensperrholz, aber auch Laubholz. Ungefähr zehn Prozent des europäischen Nadelschnittholzkonsums kommen aus Russland, die Importe nach Deutschland aus allen drei Ländern betrugen im letzten Jahr ca. 1,4 Millionen FM.  Darüber hinaus ist Russland einer der wichtigsten Produzenten für Birkensperrholz. Aus Weißrussland und der Ukraine kommen nennenswerte Mengen an Eichenholz. Der Import und die Abwicklung der geschlossenen Verträge bedeutet aktuell eine große Unsicherheit, insbesondere die Lieferketten und Transport sind oft schwierig und nicht kalkulierbar. Knappe Verfügbarkeit für alle drei Produktbereiche sind zu erwarten oder schon Realität.

Sorge über Preisentwicklung

Dabei trifft diese Situation auf einen aufnahmefähigen Markt, die Umsatzentwicklung in den Monaten Januar und Februar wird im GD Holz Vorstand als gut bewertet. Die Nachfrage im Handwerk ist sehr gut, auch andere Abnehmer fragen rege nach. Der GD Holz Vorstand zeigt sich auch besorgt über die Preisentwicklung vieler Produkte, weiter verursacht durch stark steigende Energiepreise. Das kann beim Bauen mit Holz für den Bauherren zu einer deutlichen Kostensteigerung führen, so der GD Holz Vorstand.