Anlässlich des Internationalen Tags des Waldes hat das Statistische Bundesamt errechnet, dass der Holzeinschlag aufgrund von Waldschäden in Deutschland im Jahr 2020 bei 60,1 Millionen Kubikmetern lag. Das waren drei Viertel (75 %) des gesamten Holzeinschlags von 80,4 Millionen Kubikmetern. 2017 lag der Anteil des Schadholzes noch bei unter einem Viertel (23 %) des Holzeinschlags. Besonders Nadelbäume litten in den heißen und niederschlagsarmen Sommern der Jahre 2018 bis 2020 unter den schwierigen Bedingungen. So entfielen 2020 knapp 56,6 Millionen Kubikmeter oder 94 Prozent der insgesamt 60,1 Millionen Kubikmeter Schadholz auf Fichten, Kiefern, Tannen, Douglasien und andere Nadelhölzer.
Laut Statistischem Bundesamt haben die regenarmen und zu warmen Jahre 2018 bis 2020 dazu geführt, dass die Bäume geschwächt sind und sich kaum regenerieren können. 2018 war mit einem deutschlandweit durchschnittlichen Niederschlag von lediglich 590 Litern pro Quadratmeter das trockenste Jahr seit 1959. Dies gehe aus Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hervor.
Werden die Bäume nicht ausreichend mit Wasser versorgt, steigt ihre Anfälligkeit für Insektenschäden. Besonders Nadelbäume wie Fichten, Tannen und Kiefern, die oft in Monokulturen gepflanzt werden, fallen so dem Borkenkäfer zum Opfer. Die meisten Borkenkäferarten befallen nur kranke oder abgestorbene Bäume – die besonders verbreitete Art des Buchdruckers hat sich hingegen auf gesunde Fichten spezialisiert. Im Jahr 2020 entfielen daher 99,5 % des durch Insektenbefall bedingten Schadholzes auf Nadelbäume. Das entspricht einem Aufkommen von 43,1 Millionen Kubikmetern an sogenanntem Käferholz.