Mit Blick auf den Tag der Umwelt am kommenden Sonntag (5. Juni) warnen die Waldbesitzenden vor Wassermangel. „Die Klimakrise setzt den Wäldern in Deutschland weiterhin zu“, sagt Dr. Irene Seling, Hauptgeschäftsführerin der AGDW – Die Waldeigentümer, „nicht nur zahlreiche Nadel-, sondern auch Laubbaumarten sind durch direkten Wassermangel betroffen“. Eine aktuelle Wasser- und Waldzustandsumfrage des Südwestrundfunks (SWR) unter 240 Waldbesitzenden und Forstleuten bringe dies deutlich zu tage, wie es in einer Erklärung des Verbands heißt.
Auch laut dem Dürremonitor des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig sei der Gesamtboden vor allem in den ostdeutschen Bundesländern, aber auch in Teilen Niedersachsens und Nordrhein-Westfalens, von außergewöhnlicher und schwerer Dürre gekennzeichnet. „Die sporadischen Niederschläge reichen in weiten Teilen Deutschlands nicht aus, um den Gesamtboden und damit den Wald mit ausreichend Wasser zu versorgen“, so die Hauptgeschäftsführerin.
Die AGDW fordert daher eine zügige Unterstützung für den klimaresilienten Waldumbau, um die Wälder gegen Trockenheit und Wassermangel zu stabilisieren. „Die von der Bundesregierung zugesagten Hilfen in Höhe von 200 Millionen Euro für dieses Jahr müssen jetzt schnell bei den Waldbesitzenden ankommen“, forderte Seling. Sie machte deutlich, dass die Waldbesitzenden mit ihren Waldumbauleistungen zu klimastabilen Mischwäldern auch die Wasserhaltefähigkeit der Böden, den Humusaufbau und die Kühlung in den Wäldern verbessern. So bestehe die nächste Waldgeneration zu 90 Prozent bereits aus Laub- und Mischwäldern. „Der Waldumbau ist im Gange“, sagte Seling, „angesichts der Wucht der Klimakrise braucht es jedoch Unterstützung, um die Umbauleistung zu beschleunigen.“
Den Dürremonitor des Helmholz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig finden Sie hier: https://www.ufz.de/index.php?de=37937