Sanierung in Deutschland 2018: Alt und professionell?

Im Herbst 2017 haben in Deutschland wieder knapp 400.000 Abiturienten ein Studium begonnen. Der Auszug der Kinder zählt zu den wesentlichen Gründen für eine Renovierung des Hauses oder der Wohnung. Aktuell ziehen vielfach die Kinder der Babyboomer-Generation (1960 bis 1970 geboren) aus, wobei ein großer Teil dieser Bevölkerungsgruppe über Renovierungen nachdenkt und auch über die nötigen Mittel dazu verfügt. Trotzdem stagniert laut einer Studie von B+L Marktdaten GmbH die Sanierung bzw. geht in einigen Produktbereichen wie z. B. bei Bedachungen zurück. Im Handel und in der Zulieferindustrie werden Kapazitätsengpässen im Handwerk als Ursache diskutiert, aber genaue Zahlen dazu liest man selten. Im Februar 2018 hat die B+L Marktdaten GmbH die Sanierungsstudie 2018 veröffentlicht, um die skizzierten Entwicklungen zu analysieren.

Danach wurden im Jahr 2017 im Wohnbau Sanierungsprojekte in einer Größenordnung von 1,8 Prozent des gesamten Sanierungsmarktes aufgeschoben. Weitere 0,7 Prozent wurden im Bereich des Nichtwohnbaus aufgeschoben. Überdurchschnittlich häufig wurden dabei der Ausbau des Dachbodens, Fassadenarbeiten, der Austausch von Heizungen oder Heizkörpern sowie kleinere Dachreparaturen aufgeschoben.