Mit einer neuen Firmen- und Organisationsstruktur will die Roto-Gruppe die Weichen für weiteres Wachstum stellen. Wie der Bauzulieferer mitteilt, treten die Veränderungen zum Jahresbeginn 2019 in Kraft. Ihr Herzstück sei die Bildung einer Holdinggesellschaft und dreier eigenständiger, voll ergebnisverantwortlicher Unternehmen. Insgesamt beschäftige die Gruppe aktuell etwa 4.900 Mitarbeiter und habe 2017 einen Umsatz von 633,5 Mio. Euro erzielt.
Zu den „entscheidenden Vorteilen“ der Umstrukturierung gehört laut Dr. Michael Stahl die nachhaltige Reduzierung der in jedem Geschäftsfeld national und international erheblich gestiegenen Komplexität. Dabei gilt die Devise „dezentral geht vor zentral“, betont der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Roto Frank AG.
Als weiteren Auslöser für die „neue Formation“ weist Dr. Eckhard Keill auf die wachsenden Unterschiede in der Markt- und Zielgruppenbearbeitung der bisherigen Divisionen Fenster- und Türtechnologie (FTT) und Dach- und Solartechnologie (DST) hin. Sie erschweren und begrenzen Synergieeffekte, erläutert der Vorstandsvorsitzende der heutigen Roto Frank AG. Parallel dazu spiele der gezielte und durch mehrere Akquisitionen dokumentierte Aufbau des Geschäftsfeldes „Nachversorgung von Fenstern und Türen“ in der Zukunftsstrategie eine wichtige Rolle. Die „3. Division“ lasse sich nur durch die Neustrukturierung sinnvoll integrieren. Im Übrigen stärke der Schritt, der klare Einheiten und klare Verantwortlichkeiten schaffe, die Aufnahmefähigkeit für eventuelle weitere Firmenkäufe.
Im Einzelnen fungiere die von Keill als Vorstand geführte Roto Frank Holding AG ab 2019 als „non operative“ Dachgesellschaft. Sie sei primär u. a. für die generelle Strategiefindung und -überwachung, das Gebiet Patente und Recht, die Akquisitionspolitik, Corporate Identity (CI) und Corporate Design (CD) sowie die allgemeine Unternehmenskommunikation verantwortlich. Außerdem vertrete sie die Eigentümerrechte in den drei Gruppen-Firmen und übe bei ihnen zusammen mit den Aufsichtsgremien die Kontrollfunktion aus.
An den Eigentumsverhältnissen und den Verhältnissen zu Mitarbeitern, Marktpartner und Lieferanten soll sich indes nichts ändern: „Die Roto-Gruppe ist auch weiterhin zu 100 Prozent im Besitz der Familie Frank“, so Stahl.