Die neuesten Zahlen aus der vom Bundesamt für Statistik publizierten Holzverarbeitungserhebung für die Schweiz zeigen für 2023 einen Rückgang der Einschnittmenge bei den heimischen Sägewerken um 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei sank der Nadelholzeinschnitt um 3,4 Prozent. Am deutlichsten ist der Rückgang beim Laubholz. Hier reduzierte sich der Einschnitt um fast 10 Prozent, in der Kategorie „übriges Laubholz“ (unter anderem Eiche, Esche und Ahorn) sogar um 14 Prozent.
Das im Jahr 2023 verarbeitete Stammholzvolumen umfasste rund 2 Millionen Festmeter, nachdem es im Vorjahr fast 80.000 Festmeter höher lag. Aus dem eingesägten Stammholz wurden rund 1,2 Millionen Kubikmeter Schnittholz produziert. 96 Prozent und damit der weitaus größte Teil des Gesamteinschnitts ist Nadelholz. Der Laubholzeinschnitt beträgt rund 4 Prozent. Die Schweizer Sägewerke bezogen 97,5 Prozent ihres Rohstoffs aus dem heimischen Wald.
Bauprojekte zurückgestellt
Michael Gautschi, Direktor des Schweizer Verbands der Holzindustrie, erklärt den Rückgang in der Produktion im vergangenen Jahr mit der abgeflauten Baukonjunktur. Zahlreiche Bauprojekte seien wegen des erhöhten Zinssatzes und der Inflation zurückgestellt worden, so Gautschi. „Beim Laubholz kam eine stark reduzierte Nachfrage aus der Möbelindustrie in den Nachbarländern hinzu.“