Die Entwaldung im Amazonas hat im vergangenen Jahr laut WWF deutlich zugenommen. Wie die brasilianische Regierung mitteilte, gingen zwischen August 2015 und Juli 2016 insgesamt 7.989 km² Regenwald verloren, was mehr als der dreifachen Fläche des Saarlandes entspricht. Das bedeutet einen Anstieg von 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und den größten gemeldeten Waldverlust seit 2008. Der WWF wertet die Zahlen als gefährliche Trendwende: „Die Abholzung nimmt seit dem historischen Tiefstand in 2012 (4.571 km²) wieder zu, wobei dieses und letztes Jahr besonders starke Entwaldungen zu verzeichnen sind.“ Der Trend halte nicht nur an, sondern beschleunige sich. „Angesichts der politischen Lage in Brasilien kann die neue Statistik zudem nur ein Vorzeichen sein für weit größere Zerstörungen“, so Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz beim WWF Deutschland.