Neuaufstellung am Schweizer Fenstermarkt

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Der Schweizer Fenstermarkt verkraftete den Wirtschaftseinbruch im vergangenen Jahr und Großinsolvenzen bei Swisswindows und Aerni erstaunlich souverän. Zwar sank laut aktuellem Branchenradar  Fenster in der Schweiz die Nachfrage nach Fenstern um drei Prozent gegenüber Vorjahr, da gleichzeitig allerdings höherpreisig verkaufende Anbieter an Marktanteil gewannen, stieg der Durchschnittspreis eines Fensters um 4,3 Prozent gegenüber Vorjahr. Infolgedessen erhöhten sich die Herstellererlöse um 1,1 Prozent gegenüber Vorjahr auf rund 811 Millionen Schweizer Franken.

Absatzseitig war der Rückgang im Jahr 2020 zu etwa drei Vierteln im Ersatzgeschäft (Sanierung) und zu mehr als neunzig Prozent im Objektgeschäft verortet. Umsatzzuwächse gab es allerdings lediglich bei Kunststofffenstern und Holzfenstern mit Aluvorsatzschale (Holz/Alu).

Wenngleich sowohl Swisswindows als auch Aerni noch den Auftragsbestand zum Zeitpunkt der Insolvenzanmeldung abarbeiteten, profitierten die übrigen Fensterproduzenten von den Insolvenzen doch substanziell. Vor allem die beiden führenden Anbieter, Ego Kiefer und die 4B-Gruppe, legten deutlich zu. Zusammen erreichten sie einen Marktanteil von rund 35 Prozent, womit der Schweizer Fenstermarkt künftig wohl von einem Duopol angeführt wird.

Wenngleich der weitere Konjunkturverlauf zum jetzigen Zeitpunkt schwer abzuschätzen sei, gehe Branchenradar.com Marktanalyse von einer leichten Ausweitung der Nachfrage und signifikant steigenden Erlösen aus. Sowohl für das laufende Jahr als auch für 2022 erwarten die Marktanalysten ein Umsatzplus von etwa 3,5 Prozent gegenüber Vorjahr.