Der deutsche Möbelhandel ist 2016 mit einem Marktvolumen von 33,73 Mrd. € um 2,7 Prozent gewachsen. Damit liegt er über dem Wachstum des gesamten Einzelhandels, der im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Prozent zugelegt hat. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie, die das EHI Retail Institute im Auftrag des Mittelstandverbandes durchgeführt hat.
„Trotz turbulenter Zeiten in der Weltwirtschaft erweist sich der kooperierende Möbelfachhandel als stabile Größe“, kommentiert Dr. Marc Zgaga, Leiter der Fachgruppe Möbel im Mittelstandsverbund die Ergebnisse. „Der Ausbau und die kontinuierliche Weiterentwicklung des digitalen Transformationsprozesses vieler Möbelkooperationen zahlt sich aus. Längst bieten traditionelle Möbelhäuser den Online-Pure-Playern die Stirn.“ Das, so Zgaga, belegten auch die aktuellen Zahlen. Über den Versandhandel wurden im vergangenen Jahr acht Mrd. € umgesetzt, was einem Marktanteil von 7,9 Prozent (2015: 7,3 Prozent) entspricht. Mehr als 80 Prozent der im Versandhandel bestellten Möbel wurden online bestellt.
Wachstumstreiber sind neuerdings die etablierten (stationären) Händler, die ihre Aktivitäten im Internet ausbauen und beide Plattformen bedienen. „Mit intelligenten Konzepten gelingt es den stationären Händlern, sich im Online-Handel mit geeigneten Tools und Angeboten zu etablieren und gleichzeitig das Geschäft vor Ort sinnvoll in den Kaufprozess zu integrieren. Ein entscheidender Vorteil, den reine Online-Händler kaum realisieren können“, so Zgaga.