Die Geschäftsentwicklung der deutschen Möbelindustrie hat sich im März 2021 leicht aufgehellt. Zwar verbuchte die Branche laut Statistischem Bundesamt ein Umsatzminus von 2,7 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Einbußen fielen damit aber wesentlich geringer aus als noch im Januar (minus 12,9 Prozent) und Februar (minus 8,1 Prozent).
„Während im Inland der lange Lockdown seit Mitte Dezember deutliche Bremsspuren hinterlassen hat, wirkten sich die Lockerungen im Einzelhandel auf wichtigen Exportmärkten wie etwa Österreich positiv aus“, berichtet Jan Kurth, Geschäftsführer der Möbelverbände (VDM/VHK). Mit einem Umsatzplus von 6,7 Prozent erholte sich das Auslandsgeschäft im März spürbar. Dagegen setzten die deutschen Möbelhersteller im Inland 6,8 Prozent weniger um als im Vorjahr. „Die ersten, leider vielerorts nur eingeschränkten oder vorübergehenden Öffnungsschritte im März brachten aber durchaus gute Impulse“, stellt Kurth fest.
Der Blick auf die derzeitige Auftragslage gibt Kurth zufolge Anlass zu Optimismus. „Wir beobachten eine klare Aufwärtstendenz, insbesondere im Exportgeschäft. Dies zeigen unsere verbandsinternen Erhebungen zu den Auftragseingängen.“ Bei den Verbrauchern habe sich während des monatelangen Lockdowns ein beträchtlicher Einrichtungsbedarf aufgestaut. „Da sich derzeit in immer mehr Regionen Deutschlands und auf etlichen Auslandsmärkten Lockerungen für den Möbelhandel abzeichnen, rechnen wir in der nächsten Zeit mit einer spürbaren Nachfragebelebung.“ Ebenfalls erfreulich sind die weiterhin positiven Entwicklungen im Wohnungsneubau sowie eine historisch hohe Sparquote privater Haushalte in Deutschland. Allerdings stehe die Branche angesichts der akuten Engpässe bei diversen Vormaterialien vor immensen Herausforderungen, sagt Kurth.