Anders als die Baugenehmigungen entwickeln sich die Baufertigstellungen positiv. Für die Einfamilienhäuser gilt das allerdings nicht: In diesem Segment gab es 2017 einen Rückgang. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 284.800 Wohnungen fertig gestellt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Die im Jahr 2011 begonnene positive Entwicklung setzte sich somit weiter fort. Eine höhere Zahl an fertig gestellten Wohnungen hatte es zuletzt im Jahr 2002 gegeben (289.600).
Trotz des Rückgangs der Baugenehmigungen im Jahr 2017 um 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr war die Zahl der genehmigten Wohnungen mit 347.900 Wohnungen weiterhin deutlich höher als die Zahl der Fertigstellungen. Das führte zu einem Überhang von nunmehr 653.300 genehmigten, aber noch nicht fertiggestellten Wohnungen. Wenn auch verlangsamt, setzte sich der seit 2008 anhaltende Anstieg des Bauüberhangs im Jahr 2017 weiter fort und erreichte den höchsten Wert seit 1999 (679.200).
Von den im Jahr 2017 fertig gestellten Wohnungen waren 245.300 Neubauwohnungen in Wohngebäuden (+ 4,1 Prozent gegenüber 2016). Dieser Anstieg resultierte aus der Fertigstellung von Wohnungen in Mehrfamilien- (+ 6,7 Prozent) und in Zweifamilienhäusern (+ 5,1 Prozent) sowie von Wohnungen in Wohnheimen (+ 16,2 Prozent). Die Fertigstellungen von Wohnungen in Einfamilienhäusern gingen um 1,5 Prozent zurück.