Der Sortimentsbereich Bauelemente ist in der Eurobaustoff ein starker Wachstumsmarkt, der gezielt forciert und gesteuert wird. Die, teilt die Kooperation mit, gelte nicht nur für die Gesamtkooperation durch einen konsequenten Auf- und Ausbau der Fenster- und Türen-Ausstellungen vor Ort, sondern auch durch das Engagement der Bauelemente-Spezialisten der Kooperation. Sie zählen mittlerweile 30 Gesellschafterhäuser. Diese Zahl blieb in den letzten zwei Jahren konstant, während die der dazugehörigen Standorte von 270 auf über 310 anstieg.
Am 20. Oktober traf sich die Fachgruppe in Berlin zu ihrer turnusmäßigen Herbsttagung. Fachbereichsleiter Ludger Kölven informierte die Mitglieder über die aktuelle Entwicklung der Bauelemente in der Kooperation. Allein die Fachgruppe konnte per Ende September 2016 ihr Einkaufsvolumen um über neun Prozent steigern – nach 12,3 Prozent im Gesamtjahr 2015.
Bei allen Erfolgen in der Gruppe sehen die Spezialisten auch die Problemfelder im Bauelemente-Markt. Und diese galt es während der Herbsttagung in zwei Workshops zu diskutieren. Da ist einerseits der zunehmende Onlinehandel durch Branchenfremde und andererseits die zunehmende Forderung der Kunden nach Problemlösungen aus einer Hand – also Beratung, Kauf und Montage mit nur einem Ansprechpartner.
Online-Handel nicht verdammen
Die gleichen Branchenprobleme nahm sich am Abend auch Eurobaustoff-Geschäftsführer Hartmut Möller vor, als er rund 60 Bauelemente-Hersteller auf dem gemeinsamen Fachgruppenabend begrüßte. „Nein, wir wollen den Online-Handel nicht verdammen. Aber warum wird der ausstellungslose Webshop von der Industrie noch unterstützt und gefördert? Bekommt dieser bei weniger Dienstleistung nicht sogar die gleichen Preise, vielleicht mengenbedingt sogar niedrigere?“ So sei in letzter Zeit eine große Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit entstanden, die zulasten des Fachhandels gehe. „Wir als Kooperation und als Fachgruppe werden hier mit unseren eigenen, sicherlich auch selektiven Lösungen kommen. Wer auf Herstellerseite mitmachen will, ist herzlich eingeladen.
Ein stärkeres Engagement der Hersteller kann sich Hartmut Möller auch beim zweiten Problemfeld vorstellen, dem Kundenwunsch nach „Alles aus einer Hand“. „Unsere Kunden wollen Problemlösungen, nicht zwischen den Stühlen Hersteller – Handel – Handwerk sitzen. Heutzutage erst recht nicht, wo wir bei manchen Marken Lieferzeiten von zehn Wochen und mehr haben. Hier braucht der Kunde einen Vertragspartner, der gleichzeitig auch Ansprechpartner und Ausführender ist.“
Höhepunkt des gemeinsamen Abends war die Prämierung des „Top Lieferanten 2015/2016“ in den Kategorien Innentüren, Fenster/Haustüren, Glastüren/Beschläge, Stahl und Treppen. In der Kategorie Stahl sorgten die Fachgruppen-Mitglieder für eine Überraschung. Der langjährige Seriensieger Hörmann wurde ganz knapp von einem Mitbewerber vom ersten Platz verdrängt.
Das hatten auch die Sprecher der Fachgruppe, Wolfgang Seltenreich und Markus Tecker, die die Lieferantenpreise überreichten, so nicht erwartet.
Die Preisträger
Die Preisträger im Einzelnen: Innentüren – Jeld-Wen Deutschland; Fenster/Haustüren – Wirus Fenster GmbH & Co. Rietberg; Glastüren/Beschläge – Licht & Harmonie Glastüren GmbH; Treppen – Wellhöfer Treppen GmbH & Co. KG; Stahl – Domoferm GmbH & Co KG sowie BOS GmbH Best Of Steel.