Jedes zweite große Industrieunternehmen sieht in seiner Lieferkette großes Einsparpotenzial, hat aber gleichzeitig Probleme, die Kosten transparent zu erfassen und die Potenziale zu heben. Das zeigt eine aktuelle Studie von Emporias unter 100 Logistikentscheidern.
Entsprechend unzufrieden sind die Unternehmen mit der Kostensituation ihrer Supply Chain, wie die aktuelle Studie „Supply-Chain-Management in Industrieunternehmen“.
Ein Grund, warum die Einsparpotenziale nicht umfassend gehoben werden, sei die fehlende Kostentransparenz. „Die zunehmende Digitalisierung in den Unternehmen führt längst nicht überall dazu, dass die Kostentransparenz steigt. Dies sehen wir auch in vielen Kundenprojekten sowie in unserer Total-Cost-Workshop-Reihe mit namhaften Branchenvertretern“, sagt Oliver Ohlen, Supply-Chain-Experte und Geschäftsführer von Emporias. „Wenn die Gesamtkosten nicht über ein fundiertes Datenmodell vollständig erfasst und Kostenstellen zugeordnet werden, bleiben wahre Kostentreiber auch in modernen BI-Systemen unentdeckt. Dazu gehören vor allem indirekte Kosten, Wechselbeziehungen von Kostenbereichen und Aufwände durch Störungen“, so Ohlen weiter.
Konkret nach der Erfassung und Verarbeitung von Kostendaten gefragt, räumen 80 Prozent der Studienteilnehmer ein, dass diese Prozesse bei ihnen nicht ausreichend automatisiert sind. Zu häufig würden Daten noch manuell gepflegt. Sechs von zehn Befragten berichten zudem, dass vorhandene Kostendaten nicht richtig weiterverarbeitet würden.