Der Krieg in der Ukraine hinterlässt Spuren bei der Verbraucherstimmung der Deutschen und führt zu einer erheblichen Eintrübung. Das zeigt die GfK-Konsumklimastudie für März 2022. Während die Anschaffungsneigung gegenüber dem Vormonat moderate Einbußen verzeichnet, brechen die Konjunktur- und Einkommensaussichten ein und erreichen neue Rekordtiefs nach der Finanzkrise 2009.
Die Verbraucher sehen zunehmend Gefahren für die deutsche Konjunktur. Sanktionen, hohe Energiepreise sowie unterbrochene Lieferketten hätten das Risiko einer Rezession sprunghaft ansteigen lassen, berichten die Konsumforscher. Die Risikofaktoren stellten damit die positiven Impulse, die aus den Lockerungen zu erwarten seien, in den Schatten.
„Noch im Februar waren die Hoffnungen groß, dass sich mit den absehbaren Lockerungen der pandemiebedingten Beschränkungen auch die Konsumstimmung deutlich erholen kann. Mit Beginn des Ukraine-Krieges hat sich dies schlagartig in Luft aufgelöst“, erklärt Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte. Infolge steigender Energiepreise schmelze die Kaufkraft dahin.
Dies bestätigt eine kürzlich von GfK durchgeführte Befragung zu den Folgen des Ukraine-Kriegs: Neun von zehn Teilnehmern machen sich sehr große oder große Sorgen um die stark gestiegenen Preise im Energiesektor. „Eine nachhaltige Erholung des Konsumklimas kann es nur dann geben, wenn es zu einem raschen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen kommt“, so Bürkl abschließend.