Der Markt für Bodenbeläge und Parkett wuchs in Deutschland im Jahr 2020 konstant. Eine schwache Nachfrage nach elastischen und textilen Bodenbelägen verhinderte eine deutlich dynamischere Entwicklung, zeigen aktuelle Daten einer Marktstudie zu Bodenbelägen und Parkett des Marktforschungsinstituts BRANCHENRADAR.com Marktanalyse. Die wirtschaftlichen Verwerfungen waren am Markt für Bodenbeläge und Parkett im vergangenen Jahr danach nur im Nicht-Wohnbau zu spüren. Der Wohnungsmarkt wuchs indessen signifikant rascher als im Jahr davor; nicht zuletzt, weil erkennbar mehr renoviert wurde als in den Jahren davor.
Wohnbereich entwickelt sich gut
Laut aktuellem Branchenradar Bodenbeläge und Parkett in Deutschland erhöhten sich im Jahr 2020 die Herstellererlöse insgesamt um 1,9 Prozent gegenüber Vorjahr auf rund 2,80 Milliarden Euro. Zuwächse gab es jedoch nur in jenen Warengruppen, die vorrangig im Wohnbereich verwendet werden. Am stärksten expandierte der Markt für Parkett. Der Herstellerumsatz stieg um 7,1 Prozent gegenüber Vorjahr, in der Produktgruppe Landhausdielen sogar um mehr als zehn Prozent. Signifikante Zuwächse gab es zudem bei Laminat (+2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) sowie bei Designbelägen und Vinylparkett (+2,7 Prozent), die beide vom Trend zu Holzböden bzw. Holzoptik profitierten. Elastische und textile Bodenbeläge litten indessen unter der schwachen Nachfrage aus dem Nicht-Wohnbau. Der Markt für klassische elastische Bodenbeläge (ohne Designbeläge und Vinylparkett) entwickelte sich dadurch nur seitwärts. Bei textilen Bodenbelägen sanken die Erlöse um 2,3 Prozent gegenüber Vorjahr.
Zunehmende Marktdynamik
Perspektivisch sei am Gesamtmarkt mit einer zunehmenden Marktdynamik zu rechnen, wenngleich diese mehr aus steigenden Preisen denn aus einer Ausweitung der Nachfrage resultieren dürfte. Denn die Rohstoffpreise zogen in den letzten Monaten enorm an, sodass bereits im laufenden Jahr mit einem Preisauftrieb von mehr als drei Prozent zu rechnen ist, der sich im kommenden Jahr vermutlich auf vier Prozent erhöht.