Der WWF kritisiert die von Bundesregierung und Bundestag beschlossenen Millionenhilfe für Deutschlands Wälder. Würden die Mittel wie derzeit beabsichtigt weitestgehend als Flächenprämie verteilt, drohe das Geld ohne langfristige Wirkung zu versickern, meint der WWF. Stattdessen müsse die staatliche Unterstützung an eine nachhaltige Waldbewirtschaftung und den Aufbau naturnaher Mischwälder geknüpft werden: „Es ist gut, dass die Bundesregierung die Waldbesitzer unterstützen möchte. Die Mittel nach dem Gießkannenprinzip über den Wald zu verteilen ist aber der falsche Weg. Ziel muss es sein, mit dem Geld die artenreichen und klimastabilen Wälder von morgen aufzubauen. Schaffen wir das nicht, waren die aktuellen und die Dürreschäden der letzten Jahre nur ein milder Vorgeschmack auf die Zukunft“, warnt Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz beim WWF Deutschland. 700 Millionen Euro hat das Landwirtschaftsministerium von Julia Klöckner im Konjunkturpaket zur Corona-Krise vorgesehen, um die Forst- und Holzwirtschaft zu unterstützen. Der Großteil davon, nämlich 500 Millionen Euro, sollen nach aktuellem Stand ohne Bedarfsprüfung als Flächenprämie an private und kommunale Waldbesitzer ausgezahlt werden.