Die deutsche Klebstoffindustrie hat im Geschäftsjahr 2016 mit allen Klebstoffsystemen einen Umsatz von 3,7 Mrd. € erzielt. Damit, so der Industrieverband Klebstoffe, wurde die Wachstumsprognose von nominal 1,2 Prozent erfüllt. Auch der Ausblick auf die wirtschaftliche Entwicklung sei positiv. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die Branche ein nominales Umsatzwachstum von mindestens 2,0 Prozent. Wesentlicher Wachstumstreiber sei dabei die gute Konjunktur in der Bauindustrie.
„Trotz erhöhter Unsicherheit über die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen konnte die deutsche Klebstoffindustrie ihren Wachstumskurs 2016 also fortsetzen“, so Dr. Boris Tasche, Vorstandsvorsitzender des Industrieverband Klebstoffe e. V. (IVK).
Weltweit werden mit Kleb- und Dichtstoffen, zementären Baustoffen sowie Klebebändern jährlich etwa 61 Mrd. € umgesetzt. Mit einem globalen Marktanteil von rund 19 Prozent ist die deutsche Klebstoffindustrie Weltmarktführer. Auch in Westeuropa belegt die Branche mit einem Klebstoffverbrauch von 27 Prozent und einem Klebstoffproduktionsanteil von 34 Prozent jeweils die ersten Plätze. Neben dem Inlandsumsatz von 2,1 Mrd. € werden aus Deutschland heraus Exporte im Wert von rund 1,7 Mrd. € getätigt, weitere 8,1 Mrd. € Umsatz generieren deutsche Klebstoffhersteller lokal aus ihren ausländischen Produktionswerken.
Die gemessen am Produktionsumfang bedeutendsten Produkttypen 2016 waren Dispersionsklebstoffe mit einer Produktionsmenge von rund 420.000 Tonnen. Dahinter folgen reaktive Klebstoffsysteme mit 250.000 Tonnen und Schmelzklebstoffe mit 150.000 Tonnen. Zu den wichtigsten Absatzmärkten für Klebstoffe zählen die Bereiche Papier/Verpackung, Fahrzeugbau, Holz, Elektronik und Bau.