Ende des vergangenen Jahres begrüßte das Institut für Holztechnologie Dresden (IHD) über 170 Fachleute zum 15. Holzwerkstoffkolloquium in Dresden, das unter dem Motto „Auf neuen Wegen“ stand. Die Veranstaltung bot einen tiefen Einblick in die Herausforderungen und Chancen, denen sich die Holzwerkstoffindustrie in Zeiten von globalen Veränderungen und krisenhaften Zuständen stellen muss. Zahlreiche Vertreter namhafter Holzforschungsinstitutionen des deutschsprachigen Raumes sowie Industrievertreter aus Deutschland und Europa verfolgten interessiert die insgesamt 23 Fachvorträge.
Raum für Diskussion
Das Kolloquium bot Raum für Diskussionen über die deutlich schnelleren Entwicklungen bei Herstellern, Versorgern, Zulieferern und Verbrauchern. Neue Lieferketten müssen aufgebaut, der Absatz und die Preise flexibel gehandhabt werden, um kurzzeitige Produktionsstilllegungen auszugleichen. Die Holzwerkstoffindustrie steht vor der Herausforderung, sich teilweise neu zu erfinden. Dabei spielen Nachhaltigkeit, Umwelt- und Verbraucherschutz weiterhin eine zentrale Rolle. Die Veranstaltung beleuchtete neue Wege und Denkansätze, die strikt wirtschaftlich orientiert sind. Die Erprobung neuer Produkte mit verbesserten Komponenten und Eigenschaften sowie der verstärkte Zugriff auf gebrauchtes Holz als umkämpfte Materialquelle wurden als wichtige Schritte in die Zukunft der Branche diskutiert.