Laut dem Statistischen Bundesamt wurden 2020 knapp 110,4 Mio. Paletten in Deutschland produziert. Das entspricht einem minimalen Rückgang von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Wert sank mit rund 835,6 Mio. Euro um 6,0 Prozent aber deutlich. Insbesondere die stark von den Exporten der deutschen Wirtschaft abhängige Kistenproduktion sank um 17,2 Prozent und damit knapp über das Niveau von 2014, ebenso gab es wertmäßig einen starken Einbruch um 15,3 Prozent. Auch die Kabeltrommelproduktion verbuchte einen mengenmäßigen Rückgang um 13,3 Prozent. „Es ist davon auszugehen, dass sich die Covid-19 bedingten Rückgänge festsetzen und durch die derzeit sehr angespannte Lage am Schnittholzmarkt verstärkt werden“, stellt Marcus Kirschner, Geschäftsführer des Bundesverbandes Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V., fest.
Export und Import
Auch bei den Exporten und Importen hinterließ Corona deutliche Spuren. Bei den Palettenexporten gab es einen starken Rückgang um 12,5 Prozent auf 29,1 Mio. Stück. Am stärksten betroffen waren die Lieferungen nach Belgien (minus 23 Prozent), in die Niederlande (minus18,2 Prozent) und Österreich (minus 10,8 Prozent). Noch stärker war das Minus bei den Kisten: Um 15,6 Prozent fielen hier die Exporte im Vergleich zu 2019, der Import ging um 17,3 Prozent zurück. Die Palettenimporte gingen um 14,3 Prozent auf 56,4 Mio. Stück zurück. Bilanziert ergibt sich so ein Palettengesamtmarkt in Deutschland von rund 138 Mio. Stück.