Holzland hat im ersten Quartal 2021 ein Umsatzplus von 18,6 Prozent (bereinigt um 20,7 Prozent) zu verzeichnen. Das entspricht einem zentralregulierten Brutto-Umsatz von fast 275 Mio. Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum lag der Umsatz von Januar bis März bei etwas mehr als 232 Mio. Euro. Wie die Geschäftsführerin Nicole Averesch in Dortmund bekanntgibt, „wurden damit sogar die Erwartungen für die ersten drei Monate dieses Jahres noch übertroffen“. In Deutschland wurde der zentralregulierte Umsatz um 20,3 Prozent (bereinigt) gesteigert. Ähnlich sieht es in den Nachbarländern aus: Österreich ist mit einem Umsatzplus von 19,6 Prozent im ersten Quartal weiter auf Wachstumskurs, die Schweiz steigerte ihren Umsatz um 10,5 Prozent, Belgien um 55,7 Prozent.
Blick auf Warengruppen
Ein Blick auf die einzelnen Warengruppen zeigt, dass trotz einem Jahr Pandemie das Interesse des Verbrauchers, sein Zuhause samt Garten zu verschönern, nicht abreißt. Massivholz, Hobelware und Garten verzeichneten mehr als 30 Prozent Zuwachs, wobei dem Gartenbereich mit 36,5 Prozent das höchste Umsatzplus im ersten Quartal zuzurechnen ist. Bei den Baustoffen gab es einen Zuwachs von 21,4 Prozent. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die bevorstehende Gartensaison eine Rekordsaison werden könnte, meldet Holzland.
Online-Handel boomt
Einen Boom verzeichnet weiterhin der Online-Handel. „Vor allem beim Online-Shop haben wir für die Händler Rekordumsätze verzeichnet“, betont Averesch. „Unsere Nutzerzahlen des Online-Marktplatzes liegen auf einem Topniveau“, so die Geschäftsführerin. „Allein im März haben 570.000 Nutzer auf unsere Plattform zugegriffen. Mehr als 3000 Aufträge wurden gezählt. Der Bruttoumsatz lag bei mehr als 1,2 Mio. Euro“, konkretisiert Christian Haltermann, Bereichsleiter Digitale Services bei Holzland. Der Blick zurück zeigt, dass „der Umsatz auf der Plattform im Vergleich zum ersten Quartal im Vorjahr um 300 Prozent gesteigert werden konnte“.
Produktknappheit sorgt für erhöhte Preise
„Das aktuelle Umsatzergebnis ist auch unserem kontinuierlichen Ausbau des Lagerbestands geschuldet. Es ist uns gelungen, viel Ware zu sichern“, berichtet Averesch. Die steigende Nachfrage nach Holz, massive Lieferengpässe und stetig kletternde Preise stellen die Branche derzeit vor große Herausforderungen. Die Situation: „Insbesondere die Knappheit der Produkte in den Bereichen Schnittholz, Holbelware und der Plattenwerkstoffe sorgt für Preiserhöhungen, die natürlich direkt in die Umsatzzahlen einfließen“, verdeutlicht Johannes Schulze, Bereichsleiter Category Management. Gleichzeitig aber nehmen die Bauaktivitäten mit Holz zu. „Vor dem Hintergrund der schlechten Warenversorgung kommt es zu einem weiteren Ungleichgewicht, was dazu führt, dass der Markt weiter überhitzt“, erläutert Schulze. Die Warenverfügbarkeit bleibe das Gebot der Stunde. „Deshalb konzentrieren wir uns darauf, die Mengensicherung langfristiger zu gestalten“, so Schulze. Dabei profitiere Holzland von der intensiven und langjährigen Zusammenarbeit mit der Industrie.
Entspannung ist nicht in Sicht
„In den kommenden Monaten wird sich die jetzige Situation auf dem Holzmarkt fortsetzen, in einigen Sortimentsbereichen vermutlich weiter eskalieren. Das wird uns noch mindestens bis Ende des Jahres beschäftigen“, meint Schulze. Gerade in dieser Situation zeige sich einmal mehr, wie wichtig der Schulterschluss für Händler mit Holzland sei: „Ich bin zuversichtlich, dass unsere Händler mit Blick auf die schwierigen Marktbedingungen deutlich von der Kooperation profitieren“, betont Averesch. Für Einzelkämpfer sei es schwerer, sich unter diesen Bedingungen zu behaupten.