Die deutsche Holzindustrie befindet sich im vierten Jahr eines kontinuierlichen Wachstums. Das sagte Johannes Schwörer, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie (HDH), bei der Mitgliederversammlung in Frankfurt. Von Januar bis August 2017 verzeichnete sie ein Umsatzplus von 2,3 Prozent auf 23,3 Mrd. €. Bereits im Gesamtjahr 2016 war der Umsatzwert um 2,4 Prozent auf 35 Mrd. € gestiegen. Hierbei erwies sich vor allem der baunahe Bereich der Holzindustrie als wichtiger Taktgeber für die Branche. Der Umsatz im baunahen Bereich stieg in den ersten acht Monaten 2017 um 8,2 Prozent auf rund 3,7 Mrd. €. Kein anderes Segment der deutschen Holzindustrie konnte ein vergleichbares Wachstum vorweisen. Schwörer geht in Anbetracht der sich aktuell leicht abkühlenden Baukonjunktur im Bereich des Eigenheimbaus für das Gesamtjahr 2017 von einem Umsatzwachstum für die gesamte deutsche Holzindustrie von einem bis zwei Prozent aus.
Wachstum bei Möbeln schwächt sich ab
Dagegen habe sich das Umsatzwachstum der deutschen Möbelindustrie im laufenden Jahr im Vergleich zum Vorjahr deutlich verlangsamt, so Axel Schramm, Präsident des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM). Von Januar bis August 2017 lagen die Umsätze hier bei rund 11,7 Mrd. € und damit um 0,6 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Nach zwei erfolgreichen Jahren — 2015 mit 6,2 Prozent und 2016 mit einem Umsatzplus von 3,2 Prozent auf knapp 18 Mrd. € — konnten die guten Vorjahresergebnisse noch einmal leicht übertroffen werden. Als wichtige Umsatzstütze für die heimischen Hersteller erwies sich im bisherigen Jahresverlauf das Auslandsgeschäft. Angesichts der Nachfragestagnation im Inland und des nach wie vor positiven Beitrags der Auslandsmärkte geht Schramm für das Gesamtjahr 2017 von einem leichten Umsatzplus von bis zu einem Prozent in der Möbelindustrie aus.