Österreichs Holzindustrie kann für das vergangene Jahr 2022 positive Zahlen vorweisen. „Unsere fast 1.300 Mitgliedsbetriebe und ihre circa 28.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben 2022 Waren im Wert von 11,45 Mrd. Euro abgesetzt, das ist eine Steigerung von 13 Prozent. Auch beim Außenhandel steht ein Überschuss von fast 1,8 Mrd. Euro, elf Prozent mehr als 2021“, sagt Herbert Jöbstl, Obmann des Fachverbands der Holzindustrie Österreichs.
Erheblicher Rückgang 2023
Bei der Bewertung der aktuellen Geschäftslage herrscht hingegen wenig Optimismus. „Seit der Jahresmitte 2022 verzeichnen wir einen erheblichen Rückgang der Nachfrage, besonders seitens der Bauwirtschaft als größten Abnehmer. Es gibt heuer keine Frühjahrsbelebung, weder von der heimischen Baukonjunktur noch von den Überseemärkten“, teilt Dr. Erlfried Taurer, Obmann-Stellvertreter des Fachverbands der Holzindustrie Österreichs, mit. Angesichts der schwachen Auftragslage werden die Betriebe weiterhin Produktionskapazitäten reduzieren müssen, denn die Kosten für Energie, Logistik, Rohstoffe und Personal sind weiterhin auf hohem Niveau und steigend. Langfristig ist Taurer aber optimistisch: „Die Erfolgsgeschichte Holz ist weiterhin intakt. Wir nutzen einen nachwachsenden Rohstoff, der vielseitig sowie mehrfach verwendbar ist und Kohlenstoff speichert. Damit sind wir für die Zukunft bestens aufgestellt.“