Das serielle und modulare Bauen bietet viele Vorteile, darunter kürzere Bauzeiten, Kosteneffizienz und Qualitätskontrolle. Um das Potenzial dieser Bauweisen voll auszuschöpfen, müssen jedoch Hemmnisse überwunden werden. Der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) arbeitet daran mit, das serielle und modulare Bauen praxisfit zu machen und zeigt mit seinen nachhaltigen Lösungen bereits, wie es im Einklang mit dem Klimaschutz funktionieren kann. Im Spannungsfeld zwischen zwei enormen Herausforderungen – dem Wohnungsmangel auf der einen Seite und den Klimaschutzzielen auf der anderen Seite – befindet sich die Bauwirtschaft. „Die Holz-Fertigbauweise bietet Lösungen an, beide Seiten zusammenzuführen – durch nachhaltiges, serielles und modulares Bauen wie es bei Fertighäusern für ein bis zwei Familien seit Jahrzehnten bewährt ist, und wie es auch bei großen Wohn- und Objektbauten insbesondere der Gebäudeklasse 3, bei Bestandserweiterungen und bei der Quartiersentwicklung immer stärker gefragt ist“, sagt BDF-Präsident Mathias Schäfer. Dabei gelte es auch in Zukunft, individuelle Wünsche öffentlicher wie privater Bauherren zu erfüllen. „Das ist kein Widerspruch, denn serielles und modulares Bauen bietet flexible Lösung für jede Bauaufgabe“, so Schäfer.
Abbau von Hemmnissen
Dem seriellen Bauen im großen Maßstab steht vor allem noch der Föderalismus des Bau- und Planungsrechts im Weg. Die in der Musterbauordnung eingeführte Typengenehmigung sollte dazu führen, dass ein einmal genehmigtes Gebäude im Prinzip überall gebaut werden kann. In der Praxis sind die Bauordnungen der Bundesländer dafür aber noch zu unterschiedlich. Auch die Förderrichtlinien des sozialen Wohnungsbaus sind Ländersache, die teilweise durch kommunale Regelungen noch komplizierter werden. „Länderübergreifende serielle Bauprojekte sind so kaum möglich“, sagt Schäfer.