Gesunde Wälder sind die Grundlage für klimafreundliche Holzprodukte und wertvolle Arbeitsplätze, sagt Herbert Jöbstl, Obmann des Fachverbands der österreichischen Holzindustrie: „Unser Rohstoff Holz ist als nachwachsender CO2-Speicher der ideale Klimaschützer, denn die Produkte der Holzindustrie speichern langfristig Treibhausgase. Zudem entwickelt unsere Branche Alternativen zu CO2-intensiven Produkten und Materialien. Damit die Holzindustrie Österreichs weiterhin erfolgreich bleibt, ist eine nachhaltige Waldbewirtschaftung unverzichtbar. Klimaneutralität gelingt nur mit Holz.“ Die zuverlässige Versorgung mit dem Rohstoff Holz sei für die Holzindustrie Basis für regionale Wertschöpfung und Arbeitsplätze im ländlichen Raum. „Besonders wichtig ist uns die Zusammenarbeit mit den heimischen Forstbetrieben und Waldbesitzern, die ihre Wälder seit Generationen nachhaltig bewirtschaften“, betont Herbert Jöbstl und hebt hervor: „Die nachhaltige Waldbewirtschaftung garantiert sowohl eine Versorgung unserer Betriebe mit nachwachsenden Rohstoffen als auch die klimafreundliche Produktion unserer Branche.“
Verbesserungsbedarf sieht die Holzindustrie bei der Biodiversitäts-Strategie 2030 des Klimaministeriums. Deren zentrales Element, große Waldflächen in Österreich für die Holzernte zu sperren, sieht der Obmann der Holzindustrie als „Einbahnstraße für Klimaschutz und Wirtschaft, die in einer Sackgasse mündet“ und erläutert: „Wenn unsere Betriebe zukünftig weniger Holz aus heimischen Wäldern beziehen dürfen, dann sind sie zunehmend auf Holzimporte angewiesen. Mittelfristig verliert unsere Holzindustrie ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit, denn durch die Verknappung würden die Holzpreise steigen und zusätzliche Transportkosten anfallen. Der Holzeinschlag wird sich zudem in Drittstaaten mit niedrigeren Umwelt- und Arbeitsstandards verlagern.“
Der Fachverband der Holzindustrie Österreichs vertritt die Interessen von fast 1.300 holzverarbeitender Unternehmen in der Bau-, der Möbel-, der Platten-, der Säge- und der Skiindustrie sowie in holzverarbeitenden Gewerben, wie der Palettenherstellung. Die Unternehmen der Holzindustrie erwirtschaften mit rund 28.000 Beschäftigten Waren im Wert von 8,3 Milliarden Euro, wovon fast sechs Milliarden Euro exportiert werden. Innerhalb der Wertschöpfungskette Holz sorgen sie, gemeinsam mit den Betrieben der Forst- und Papierwirtschaft, für mehr als 300.000 Arbeitsplätze, besonders in den ländlichen Regionen. Die Holzindustrie ist ein unverzichtbarer Bestandteil der österreichischen Wirtschaft.