Für den heutigen Donnerstag, meldet der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH), wurde für Deutschland der Earth Overshoot Day berechnet, der Tag, an dem die nachhaltig nutzbaren Ressourcen für 2023 rechnerisch bereits aufgebraucht wurden. Das gelte hingegen nicht fürs Holz. Im Gegensatz zur langläufigen Meinung werde der deutsche Wald nicht übernutzt, wie der HDH erklärt. „Während wir durch die Nutzung endlicher Ressourcen insgesamt über unsere Verhältnisse leben, zeigt sich beim deutschen Wald ein anderes Bild: Die Waldfläche nimmt seit Jahrzehnten kontinuierlich zu – trotz oder gerade wegen der nachhaltigen Bewirtschaftung deutscher Wälder. Teilweise bleiben wertvolle Reserven für eine nachhaltige Verwendung ungenutzt”, betont HDH-Hauptgeschäftsführer Denny Ohnesorge. Dass die nachhaltige Nutzung von mehr Holz aus dem deutschen Wald problemlos möglich sei, zeige ein Blick auf die Statistik: Im Jahr 2017 hatten sich knapp 3,9 Milliarden Kubikmeter an Holzvorrat im deutschen Wald aufgebaut – bei einer jährlichen Erntemenge von zuletzt knapp 79 Millionen Kubikmeter. Mit dem Holzvorrat Deutschlands könnte man laut Branchenberechnungen einen Holzturm mit einer Grundfläche von drei mal drei Meter bis zum Mond bauen. „Wir wollen keine Luftschlösser, sondern konkrete Anwendungen. Und die sind ebenso wie das Holz dafür reichlich vorhanden, so z.B. in der Möbelindustrie oder für den Hausbau”, sagt Ohnesorge.