Der Hagebau-Fachhandel entwickelt ein neues Store-Konzept für den Holzhandel. Wie die Soltauer Zentrale mitteilt, werden damit bald auch die Hagebau-Holzhändler die Möglichkeit haben, SB-Bereiche einzurichten, die auf die ihre Zielgruppe zugeschnitte sind. Das Konzept soll demnach ähnlich funktionieren wie bei den Baustoffhändlern der Kooperation, die bereits über das Hagebau Spezialisierungssystem „Profi Fachmarkt“ auf Systemmodule zugreifen können.
Aktuell bietet das Spezialisierungssystem Profi Fachmarkt den Teilnehmern, laut Aussage der Hagebau, mehr als 300 Systemkomponenten an, mit denen auf den Händler zugeschnittene Profi-Fachmärkte (SB-Flächen über 800 m²) oder Baufachmärkte (300 m² bis 800 m²) gestaltet werden können. Die Module sind jedoch aktuell allein auf die Zielgruppen im Baustoffhandel ausgerichtet. Der spezifische Bedarf von Holzhandwerkern wie Tischler, Schreiner, Bodenleger und Zimmerleuten wird bisher nicht abgebildet. Deshalb entwickele das Spezialisierungssystem HolzProfi derzeit ein Pendant zum Baufachmarkt, das alle Hagebau Holzhändler nutzen können, so die Hagebau.
Seit Februar 2018 läuft die Ausarbeitung des Konzepts gemeinsam mit drei Pilotgesellschaftern. „Diese Händler entwickeln aktiv mit“, erklärt Andreas Frey, Leiter des Hagebau Spezialisierungssystems HolzProfi. Zunächst konzentrierte sich Freys Team voll auf den ersten Pilotbetrieb, die Holz-Zentrum Theile GmbH in Elsterwerda. Dort wurde Modul für Modul ein 200 m² großer SB-Fachmarkt mit 60 Regalmetern und rund 10.000 Artikeln aufgebaut. Für das zweite Halbjahr 2018 ist die Ausarbeitung der SB-Bereiche bei den zwei weiteren Pilotgesellschaftern geplant, Holz Hamm in Mainz und Holz Braun in Reutlingen.
„Wir haben das Konzept auf dem hagebau Holzhandelstag im Juni den ersten Gesellschaftern vorgestellt und wollen bei den Hagebau Vollversammlungen im November in den allgemeinen Rollout starten“, erläutert Frey das weitere Vorgehen. Den Holzhändlern sollen dann fix und fertig gestaltete Regalmeter mit Sortimenten wie Werkzeuge, Farben, Ladungssicherung, Arbeitskleidung, Messtechnik und Terrassenzubehör zur Verfügung stehen, die speziell auf Holzhandwerker abgestimmt sind. „Mit den Systemmodulen lassen sich nicht nur die SB-Flächen gestalten, die Gesellschafter können die Bausteine auch einzeln bekommen“, so Frey.
Ein großer Vorteil sind laut Lepke die guten Konditionen, die von der Hagebau mit der Industrie für alle Module verhandelt wurden. Hinzu kommen Zusatzvorteile wie Ersteinrichtungsrabatte, Rückkauf von Altware bei Lieferantenwechsel, Regal-Werbekostenzuschläge und Sonderkonditionen. Zudem sind alle Artikel verlistet, können also einfach in die Warenwirtschaft übernommen und gepflegt werden, sofern eine Schnittstelle zum Hagebau ERP-System prohibis besteht. Auch beim Aufbau der Module erhält der Händler maximale Unterstützung, wie Lepke unterstreicht: „Die Erstbestückung erfolgt durch die Industrie und wird vor Ort von einem Mitarbeiter der Hagebau Zentrale koordiniert.“