Die EU führt 2023 eine neue Verordnung zum Stopp von importierter Entwaldung ein. Diese Verordnung übernimmt die Prinzipien der EU-Holzhandelsverordnung (EUTR) und ergänzt sie um die Aspekte Entwaldung und Waldschädigung. Zudem müssen zukünftig neue Aspekte bei der Sorgfaltspflicht beachtet werden, wie Arbeitsrecht und die Rechte der lokalen indigenen Bevölkerung. Der Anwendungsbereich wird im Vergleich zur EUTR massiv erweitert und umfasst zukünftig neben Holz auch Soja, Rindfleisch, Palmöl, Kakao, Kaffee und Kautschuk. Auch im Holzbereich kommen neue Produkte hinzu – zukünftig ist das komplette Kapitel 44 der Kombinierten Nomenklatur betroffen (neu sind z.B. Holzkohle, Holzpfähle, Holzwolle, Werkzeuge und Werkzeugstiele aus Holz, Holzkästchen sowie „andere Waren aus Holz“ inklusive Särge, Tischlerplatten und verleimte Fensterkanteln). Zusätzlich neu hinzugefügt wurden Sitzmöbel sowie bedrucktes Papier (Bücher, Zeitschriften etc.).
Zudem erweitert sich der Kreis der betroffenen Unternehmen: Die Sorgfaltspflicht wird zukünftig nicht nur den Import betreffen, sondern auch den Export und große Unternehmen innerhalb europäischer Lieferketten. Eine besondere Herausforderung wird auch die Verpflichtung zur vorherigen Anmeldung aller Importe und Exporte unter Angabe genauer Geodaten der Herkunft aller Produktbestandteile darstellen.
Die GD Holz Service GmbH veranstaltet deshalb am 24. März 2023 von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr ein kostenloses Webinar, das einen ersten Überblick über die Bestandteile der Verordnung und die zukünftigen Verpflichtungen für die Marktteilnehmer geben soll. Das Webinar wird sich vor allem um den Bereich Holz drehen. Das Webinar findet im Rahmen des von der EU geförderten Projekts „LIFE Legal Wood“ statt. Die GD Holz Service GmbH kooperiert im Rahmen dieses EU-Projekts mit der BLE und anderen Behörden, Überwachungsorganisationen und Verbänden in Europa unter Koordination der NGO Preferred by Nature.