Um die Vielfalt des deutschen Privat- und Kommunalwaldes zu bewahren sind Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse (FWZ) unverzichtbare Akteure für Waldbesitzer wie für die Gesellschaft. Das ist auf dem 22. Bundeskongress Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse (BUKO) am 10. und 11. September 2024 in Berlin deutlich geworden. Auf der Agenda standen fachspezifische Themen ebenso wie aktuelle politische Fragen. Ausgerichtet vom Bundeslandwirtschaftsministerium in Kooperation mit dem Verband AGDW – Die Waldeigentümer fand der BUKO zum vierten Mal in Berlin statt.
In diesem Jahr spielte sich der BUKO unter den Vorzeichen nationaler und europäischer Weichenstellungen in der Forst- und Umweltpolitik ab. In Brüssel werden mit der im September erwarteten Ernennung einer neuen EU-Kommission die Karten in der Wirtschafts- und Umweltpolitik neu gemischt, mit Auswirkungen auch auf die Forstwirtschaft. Im nationalen Rahmen sind sinnvoll gesetzte politische Rahmenbedingungen für die FWZ ebenso essenziell, denn diese beeinflussen das Wettbewerbsumfeld. Bundesweit gibt es mehr als 1.600 FWZ in unterschiedlichen Rechtsformen.
Förderrahmen für FWZ
„Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse sind als Selbsthilfeorganisationen des privaten und kommunalen Waldbesitzes in Deutschland nicht nur Dienstleister und Repräsentanten Hunderttausender Waldeigentümerinnen und Waldeigentümern, sondern auch wichtige Ansprechpartner für die Politik“, erklärt Claudia Müller, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL). „Der BUKO ist als Plattform für den fachlichen und politischen Austausch daher ein wichtiges Instrument“, betont die Staatssekretärin. BMEL-Abteilungsleiter Bernt Farcke ging auf dem Kongress konkret auf die Förderpolitik der Bundesregierung für die Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse ein. Die FWZ bilden im Rahmen der Förderung in der Gemeinschaftaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) einen eigenen Förderbereich. Claudia Müller weiter: „Die Leistungen des Ökosystems Wald für uns sind unbezahlbar, doch die Klimakrise bedroht die Wälder. Zur Stärkung der Resilienz von Wäldern spielt die Förderung eine wichtige Rolle. Dabei ist mir wichtig, dass auch FWZ, gerade in ehrenamtlichen Strukturen, von entsprechenden Finanzierungsinstrumenten profitieren können.“